Warum könnte gerade Papadopoulos Trump jetzt gefährlich werden?
Papadopoulos ist der erste Trump-Mitarbeiter, der nachweisbar lange vor der Veröffentlichung der E-Mails von der Existenz belastenden Materials wusste. Erneut rückt damit auch das Treffen von Trump-Vertretern mit einer russischen Anwältin im Juni 2016 im Trump-Tower in den Blickpunkt. An dem nahmen neben Manafort auch Trump-Sohn Donald Jr. und Trump-Schwiegersohn Jared Kushner teil. Sie betonen, dass es sich um ein Treffen ohne große Vorgeschichte und Ergebnis handelte.
Wusste Trumps Wahlkampfteam von Papadopoulos' Aktionen?
Der Berater hielt Kollegen aus seinem Team per E-Mail über seine Russland-Annäherung auf dem Laufenden. Ein nicht genannter Vorgesetzter hielt eine Reise nach Russland für eine gute Idee, wenn dies "machbar" sein. Der Chef des Außenpolitik-Teams war der heutige Justizminister Jeff Sessions. Ob er zu den Empfängern der E-Mails gehörte, ist unklar. Aus den Dokumenten geht ebenfalls nicht hervor, ob Papadopoulos Kollegen über die Existenz möglicherweise belastenden Materials gegen Hillary Clinton informierte.
Wie hat Trump auf die Anklagen reagiert?
Der Präsident soll den Montag vor dem Fernseher im Weißen Haus verbracht und sich über die Ermittlungen und die Berichterstattung extrem aufgeregt haben, berichtet die Washington Post. Die Zeitung schreibt, Trump habe auf Muellers erste Untersuchungsergebnisse mit Frust und Empörung reagiert. Am Vormittag twitterte er: "Es gibt KEINE GEHEIMABSPRACHEN!" Die Atmosphäre im Weißen Haus soll von Niedergeschlagenheit und Unsicherheit geprägt sein. Ein Mitarbeiter, der nicht mit Namen genannt werden wollte, erzählte der Washington Post: "Die Einschläge kommen näher. Jeder ist gerade am Ausflippen."