Mnemosyne, die Mutter der neun Musen, gehörte zu den Titanen, führt aber bis heute vergleichsweise unangefochten den honorigen Titel "Göttin der Erinnerung". In Platons Dialog "Theaitetos" sagt Sokrates, Mnemosyne habe in unseren Seelen als Geschenk eine Art von wächserner Knetmasse hinterlassen, bei dem einen größer, bei dem anderen kleiner, hier von reinerem Wachs, dort von schmutzigerem; jedenfalls aber so beschaffen, dass das, was wir sehen, hören oder auch selber denken, sich darin abprägt und später unserer Erinnerung auf die Sprünge hilft.
Erinnerungen:Die gute alte Zeit
Angeblich waren die 1980er-Jahre das Lieblingsjahrzehnt der Deutschen. Wie das? Auch hier überantwortet die menschliche Natur die unangenehmen Erfahrungen dem Vergessen.