Erinnerung an den Holocaust:Israel gedenkt der Shoah-Opfer

Zwei Minuten Stille: Israel hält inne, um der sechs Millionen Juden zu gedenken, die die Nazis ermordeten. In Polen nehmen 10 000 Juden an einem Gedenkmarsch von Auschwitz nach Birkenau teil.

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Israel gedenkt am Morgen der sechs Millionen Juden, die von den Nazis ermordet wurden. Um neun Uhr heulen im ganzen Land die Sirenen. Die Menschen unterbrechen ihre Arbeit und jede andere Beschäftigung. Auf den Straßen bleiben Passanten stehen, Autos halten an, Fahrer steigen aus.

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Wie hier in Jerusalem halten die Menschen für zwei Minuten inne. Seit 1953 gibt es den nationalen Gedenktag Jom HaShoah, der im jüdischen Kalender auf den 27. Nisan fällt - einen Tag im April oder Mai.

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Bereits am Mittwochabend beginnt der Erinnerungstag mit einer Zeremonie in der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem.

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Auch Israels Premierminister Benjamin Netanjahu nimmt an der Veranstaltung teil und legt in der Halle der Erinnerung einen Kranz nieder. Etwa 189 000 Überlebende der Schoah leben in Israel. Doch etwa 15 000 von ihnen sterben jährlich. 45 000 leben unterhalb der Armutsgrenze, heißt es im Jahresbericht der Wohlfahrtsstiftung für die Holocaust-Überlebenden (FBHV), der unmittelbar vor dem Gedenktag veröffentlicht wurde.

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Netanjahu nutzt die Gelegenheit, den Westen für seine Iran-Politik zu kritisieren. "Die Westmächte haben einen fatalen Fehler vor dem Zweiten Weltkrieg gemacht, und wir sind überzeugt, dass sie auch jetzt einen bitteren Fehler machen", sagt er.

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Israelische Soldaten während der Gedenkveranstaltung am Mittwochabend. Der noch immer weit verbreitete Antisemitismus und Anschläge wie zuletzt in Paris zeigen, wie wichtig es ist, nicht zu vergessen was Juden angetan wurde. "Im hohen Alter erneut mit dem tödlichen Hass des Antisemitismus konfrontiert zu werden, erschüttert die Überlebenden zutiefst", sagte Christoph Heubner, Vize-Exekutivpräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees, der Nachrichtenagentur dpa.

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Die Holocaustüberlebende Sara Weinstein entzündet während der Zeremonie in Jerusalem eine Fackel.

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In Netanya gedenken die Menschen am Mittwoch ebenfalls der Opfer der Shoah. Im Hintergrund ein historischer Viehwaggon, in dem Juden von den Nazis in die Todeslager transportiert wurden.

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Noch gibt es Überlebende der Konzentrationslager, die von den Verbrechen berichten können und wollen. Hier spricht der 88-jährige Dov Landau anlässlich des Gedenktages in Tel Aviv mit jungen Leuten. Er nimmt an dem Projekt "Memories@Home" teil, bei dem Holocaust-Überlebende von Privatleuten eingeladen werden, von ihrem Leben zu erzählen.

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In Polen nehmen etwa 10 000 Juden an einem Gedenkmarsch von Auschwitz nach Birkenau teil. Allein im KZ Auschwitz ermordeten die Deutschen mehr als eine Million Juden. Das Bild zeigt Überlebende des Lagers an der Birkenau-Gedenkstätte am 27. Januar, dem 70. Jahrestag der Befreiung des Lagers durch sowjetische Soldaten.

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Unter den Juden, die von den Nazis unter anderem im Lager Auschwitz-Birkenau (Bild) ermordet wurden, waren etwa 1,5 Millionen jüdische Kinder. An sie erinnert anlässlich des diesjährigen Gedenktages die Sonderausstellung "Stars Without a Heaven" im Jerusalemer Yad Vashem Holocaust Memorial.

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