Eric Fanning:Obama nominiert Schwulen als Heeresminister

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Eric Fanning bekennt sich zu seiner Homosexualität - und wird vielleicht auch deshalb bald US-Heeresminister. (Foto: REUTERS)
  • US-Präsident Obama nominiert erstmals einen bekennenden Schwulen für einen hohen Posten im Pentagon.
  • Als Heeresminister könnte Eric Fanning dazu beitragen, die Normalität von Homosexuellen in der US-Armee weiter voranzutreiben.

Offen Homosexueller für hohen Militärposten nominiert

US-Präsident Barack Obama hat erstmals einen offen homosexuellen Kandidaten als Heeresminister nominiert. Sofern der Senat die Personalie bestätigt, wäre Eric Fanning der erste Schwule, der einen Dienst des US-Militärs leitet und seine Homosexualität öffentlich gemacht hat.

Fanning bringe "viele Jahre erwiesener Erfahrung und außergewöhnlicher Führungsstärke" mit, sagte Obama am Freitag in Washington. Fanning bekleidete im Pentagon bereits eine Reihe ranghoher Posten, unter anderem war er Assistent und Stabschef von US-Verteidigungsminister Ashton Carter. Er würde auf John McHugh folgen.

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Verteidigungsminister Carter begrüßte Fannings Ernennung. "Ich weiß, dass er die Armee stärken, auf ihren besten Traditionen aufbauen und unsere Bodentruppen vorbereiten wird, einer neuen Generation von Herausforderungen zu begegnen", sagte Carter.

Ende der "Don't ask, don't tell"-Regel

Als der 47-jährige Fanning seine Karriere beim Verteidigungsministerium begann, mussten schwule und lesbische Armeeangehörige ihre Homosexualität noch verbergen. Die sogenannte "Don't ask, don't tell"-Regel (Nicht fragen, nichts sagen), die mehr als 15 Jahre lang offiziell galt, wurde erst 2011 unter Obama abgeschafft.

Als ziviler Angestellter im militärischen Bereich musste sich Fanning der Schweigeregel zwar nie selbst unterwerfen. Mit seiner Nominierung setzen Obama und Carter nach Einschätzung amerikanischer Medien jedoch ein deutliches Zeichen, dass sie die Offenheit der US-Armee für Schwule und Lesben weiter vorantreiben möchten.

Denn trotz einer offiziell anderen Linie gegenüber Schwulen und Lesben beklagen homosexuelle Angehörige der US-Streitkräfte häufig immer noch Diskriminierungen oder sehen sich nicht als voll akzeptiert an, wie unter anderem die New York Times schreibt.

Fanning hätte als Heeresminister Einfluss auf die Auswahl von Generälen sowie über die Ausrichtung der Armee. Als ziviler Chef der Bodentruppen könnte er mit dazu beitragen, dass Homosexuelle nicht nur rechtlich, sondern auch de facto besser in die Armee integriert werden.

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Fanning hat Erfahrung im Engagement für die Akzeptanz von Homosexuellen. Im Vorstand des Gay & Lesbian Victory Fund engagierte er sich dafür, dass mehr offen Homo- und Transsexuelle in Regierungsämtern arbeiten.

© SZ.de/AFP/dpa/Reuters/gal - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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