Erhebung des Statistischen Bundesamtes:Immer weniger Deutsche benötigen Sozialleistungen

Es ist der niedrigste Wert seit Beginn der Erhebung: 7,3 Millionen Menschen waren im vergangenen Jahr in Deutschland auf sozialen Beihilfen angewiesen. Besonders stark ist der Rückgang bei Hartz-IV-Beziehern. Die Quote ist dennoch weiter erschreckend hoch.

Rund 7,3 Millionen Menschen in Deutschland haben Ende 2011 Geld vom Staat zur Sicherung ihres Lebensunterhalts bekommen - so wenig wie nie seit Beginn der Statistik im Jahr 2006. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhielten 8,9 Prozent der Bevölkerung Transferleistungen zur Sicherung ihres Lebensunterhalts. Das ist der niedrigste Wert seit der erstmaligen Berechnung im Jahr 2006.

Wie in den Vorjahren war die Quote zum Jahresende 2011 in Berlin am höchsten (18,9 Prozent) und in Bayern am niedrigsten (4,3 Prozent). Am stärksten sank die Zahl der Hartz IV-Bezieher. Zum Jahresende ging die Zahl im Vergleich zu 2006 um 16 Prozent auf rund 6,1 Millionen Personen zurück.

Erfasst wurden alle Leistungen, die zur Sicherung des grundlegenden Lebensunterhalts dienen. Dazu zählen neben dem Arbeitslosengeld II die Sozialhilfe, die Grundsicherung im Alter, Regelleistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz sowie Leistungen der Kriegsopferfürsorge.

Mit einer Quote von 18,9 Prozent liegt Berlin vor den anderen 15 Bundesländern. Es folgen Bremen (16,5 Prozent), Sachsen-Anhalt (13,9 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (13,7 Prozent). Die niedrigste Quote verzeichnet Bayern mit 4,3 Prozent. Im Vergleich zu 2010 sank sie um 0,3 Punkte. Die ausgezahlte Gesamtsumme steht noch nicht fest.

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