Erfurt (dpa/th) - Eine Treffen von Thüringens CDU-Chef Mike Mohring mit Linke-Ministerpräsident Bodo Ramelow wird es auf absehbare Zeit nicht geben. Das Gesprächsangebot von Ramelow, mit dessen Annahme Mohring nach der Thüringer Landtagswahl bundesweit für Debatten gesorgt hatte, habe sich „bis auf weiteres erledigt“, sagte ein Sprecher des Ministerpräsidenten auf Anfrage in Erfurt. Grund sei, dass Mohring eine Kurznachricht von Ramelow öffentlich vorgezeigt habe und damit die Diskretion verletzt habe. Ein Treffen des CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzenden mit Ramelow war zeitweise als mögliche Öffnung der CDU gegenüber der Linken verstanden worden.
Bundes- und Landesvorstand und inzwischen auch die CDU-Fraktion im Thüringer Landtag haben erklärt, dass es keine Form der Zusammenarbeit mit der Linken geben wird. Ramelows Partei hatte erstmals in Deutschland eine Landtagswahl gewonnen und den Auftrag zur Regierungsbildung angenommen. Eine von Ramelow angestrebte Fortsetzung der rot-rot-grünen Koalition in Thüringen ist schwierig - ihr fehlen im Parlament vier Stimmen für eine knappe Mehrheit.
Die CDU hat nach Angaben von Generalsekretär Raymond Walk inzwischen ein Gesprächsangebot der Linken, bei dem es um die schwierige Regierungsbildung gehen sollte, offiziell abgelehnt. Das Schreiben sei an die Linke-Vorsitzende Susanne Hennig-Wellsow gegangen mit Verweis auf die CDU-Beschlüsse, wonach es keine Koalition noch andere Formen der Zusammenarbeit mit der Linken geben werde. Von der Linken war der CDU nach Angaben eines Parteisprechers ein Treffen mit Hennig-Wellsow sowie Ramelow vorgeschlagen worden.