Energiepolitik:Im Schatten der Bohrtürme

Energiepolitik: Vor etwa zehn Jahren wurden in Patagonien gigantische Mengen Gas und Öl gefunden, aber bis heute fehlen Leitungen, um das alles zu transportieren.

Vor etwa zehn Jahren wurden in Patagonien gigantische Mengen Gas und Öl gefunden, aber bis heute fehlen Leitungen, um das alles zu transportieren.

(Foto: Emiliano Lasalvia/AFP)

In der argentinischen Einöde lagert der Rohstoff, nach dem Europa gerade lechzt. Sie hocken auf einem der größten Gasvorkommen der Welt, aber wer jetzt denkt, da können doch alle nur gewinnen: von wegen.

Von Christoph Gurk, Añelo

Vor Kurzem war es mal wieder so weit. Milton Morales schaltete den Fernseher ein, es liefen die Nachrichten, die Bilder zeigten einen Festakt in Buenos Aires, hundertjähriges Jubiläum der staatlichen argentinischen Ölgesellschaft YPF. Im Publikum: Wirtschaftslenker, Prominente und Politiker. Auf der Bühne: Präsident Alberto Fernández. Die Zeiten seien schwierig, die Chancen groß, sagte der Staatschef gut gelaunt. Europa wolle Argentiniens Gas, und die ganze Welt wisse um das Potenzial des Landes. In diesem Sinne: "Herzlichen Glückwunsch!" Händeschütteln, Umarmungen, Applaus.

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