Entführung in Mali:Al-Qaida meldet Tod französischer Geisel

Terroristen des Netzwerks al-Qaida haben nach eigenen Angaben eine ihrer Geiseln, den Franzosen Philippe Verdon, getötet. Als Grund nennen die Islamisten Frankreichs Militäreinsatz in Mali.

Der nordafrikanische Ableger des Terrornetzwerkes al-Qaida (Aqmi) hat gemeldet, dass einer der 2011 im Norden Malis entführten Franzosen tot sei. Philippe Verdon sei am 10. März als Reaktion auf den französischen Militäreinsatz hingerichtet worden, sagte ein Aqmi-Sprecher namens "Al-Qairawani" am Dienstagabend der privaten Nachrichtenagentur ANI.

Der Sender BBC berichtet, es befänden sich möglicherweise noch sechs weitere Franzosen in der Gewalt der Islamisten in Mali.

Ein Sprecher des französischen Außenministeriums sagte in der Nacht zum Mittwoch, das Ministerium überprüfe die Meldung. Man habe keine zusätzlichen Informationen.

In Mali kämpfen französische Truppen seit Beginn des Jahres mit Unterstützung afrikanischer Einheiten gegen islamistische Rebellen. Die deutsche Bundeswehr leistet mit vier Flugzeugen bereits logistische Unterstützung. Zudem will sie sich an einer europäischen Ausbildungsmission für Malis Streitkräfte mit etwa 80 Soldaten beteiligen. Insgesamt stellt Deutschland für den Einsatz bis zu 330 Soldaten zur Verfügung.

© Süddeutsche.de/dpa/AFP/sana - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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