Süddeutsche Zeitung

Engagementbericht:Immer mehr Deutsche haben ein Ehrenamt

Mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland üben ein Ehrenamt aus. Die meisten sind im Bereich "Sport und Bewegung" tätig. Zwischen Ost und West gibt es jedoch einen großen Unterschied.

Mehr als 30 Millionen Menschen in Deutschland üben ein Ehrenamt aus. In den vergangenen 15 Jahren stieg die Zahl der Freiwilligen um rund zehn Prozentpunkte. Das geht aus dem Engagementbericht des Bundesfamilienministeriums hervor, über den das Bundeskabinett am Mittwoch beriet. Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD) bezeichnete die Freiwilligen als "Motor", der die Demokratie am Laufen halte. Die Passauer Neue Presse hatte zuvor aus dem Bericht zitiert, der von einer Sachverständigenkommission verfasst wurde. Laut Ministerium engagierten sich im Jahr 2014 43,7 Prozent der Bevölkerung in Deutschland ab 14 Jahren ehrenamtlich. Die meisten sind im Bereich "Sport und Bewegung" (16,3 Prozent) tätig, danach folgen "Schule und Kindergarten" (9,1 Prozent) sowie "Kultur und Musik" (9,0 Prozent). Etwa ein Drittel der Ehrenamtlichen übt die Tätigkeit seit mehr als zehn Jahren aus. Besonders groß ist die Zunahme der Engagierten unter den 70- bis 74-Jährigen. Im Jahr 2000 hatten von ihnen nur 16 Prozent ein Ehrenamt übernommen. 2014 hatten in dieser Altersgruppe 27 Prozent ein Ehrenamt inne. "Künftig wollen wir die Menschen, die ihre Zeit einbringen und sich für andere starkmachen, noch besser unterstützen", sagte Schwesig. In Westdeutschland beträgt die Engagementquote 44,8 Prozent und in Ostdeutschland 38,5 Prozent.

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SZ vom 30.03.2017 / epd
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