Sindelfingen (dpa) - Bundeskanzler Olaf Scholz hat Forderungen zu einem Wiedereinstieg in die Atomkraft in Deutschland zurückgewiesen und auf hohe Kosten und lange Bauzeiten verwiesen. „Wenn sich jetzt jemand entscheidet, ein Kernkraftwerk zu bauen, ist das nach den gegenwärtigen Bauzeiten in 15 bis 20 Jahren fertig. Da müssen wir alle unsere Probleme längst gelöst haben“, sagte Scholz auf die Frage eines Schülers bei einer Fragerunde an einem beruflichen Schulzentrum im baden-württembergischen Sindelfingen.
Der Strom, der aus solchen Kraftwerken komme, koste ein Vielfaches von dem, was Strom aus Windkraft, Sonnenenergie oder anderen Produktionsquellen koste, so Scholz. Zudem seien die Uranvorräte endlich. „Wenn man in zwanzig Jahren rückwärts guckt, wer die billigere und effizientere Entscheidung zur Stromproduktion getroffen hat, dann wird das unser Land sein“, prognostizierte der Kanzler.
Die CDU befürwortet im Entwurf ihres neuen Grundsatzprogramms die Nutzung der Atomkraft. Man wolle auf „Kernkraftwerke der vierten und fünften Generation“ setzen.
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