Wie der deutsche Befehlshaber an der Oder, General Heinrici, vorausgesagt hatte, stieß die Rote Armee entlang der Reichsstraße 1, die von Ostpreußen nach Berlin führte, auf die Hauptstadt vor. Anstatt die Ufer der Oder zu befestigen, die in Reichweite der russischen Artillerie lagen, wurden daher die Seelower Höhen zum letzten Wellenbrecher vor Berlin erklärt. 120 000 deutsche Soldaten besetzten das ausgeklügelte Stellungssystem, deren letzte Linie, die "Wotanstellung", bis kurz vor Berlin reichte. Um den sowjetischen Vormarsch zusätzlich zu erschweren, wurde der Oderbruch von deutschen Pionieren geflutet und in einen gigantischen Sumpf verwandelt - kaum passierbar für die schweren russischen T-34 Panzer.
Das Foto zeigt einen deutschen Soldaten mit einer Panzerfaust in seiner Stellung am 9. April 1945, wenige Tage vor Beginn der Schlacht.