Ende des Vietnamkriegs:Letzter Fluchtweg aus Saigon

Es ist das Schlusskapitel des Vietnamkrieges: Am 30. April 1975 wird die Hauptstadt Saigon evakuiert. Für viele Menschen ist es die letzte Möglichkeit, dem Angriff des Vietcong noch zu entrinnen.

Von Florian Gontek

10 Bilder

-

Quelle: Matt Franjola/AP

1 / 10

Mit dem Fall Saigons am 30. April 1975 endete der Vietnamkrieg. Die amerikanische Evakuierung der südvietnamesischen Hauptstadt ging als "Operation Frequent Wind" in die Geschichte ein. Es war das Ende eines mehr als zwei Jahrzehnte währenden, an Brutalität kaum zu übertreffenden Stellvertreterkrieges zwischen West und Ost. In diesem fielen mehr Bomben als im gesamten Zweiten Weltkrieg.

-

Quelle: AP

2 / 10

Nordvietnamesische Panzer rollen durch die Tore des Regierungspalastes in Saigon - Südvietnam hat sich dem Vietcong und den Kommunisten aus dem Norden ergeben. Die Bilanz des Krieges liest sich schrecklich: Zwei bis vier Millionen Vietnnamesen wurden getötet - größtenteils Zivilisten. Auch Zehntausende US-Soldaten verloren in Südostasien ihr Leben.

40 Jahre nach dem Vietnamkrieg - Historische Schauplätze

Quelle: Hubert van Es/dpa

3 / 10

Bereits Tage vorher, als die Offensive des Nordens das Ende des Krieges wahrscheinlicher machte, flohen Zehntausende Amerikaner und Vietnamesen aus der Stadt. Der Abzug des amerikanischen Personals vom Stützpunkt der Luftwaffe in Tan Son Nhut war bereits am Abend des 28. April abgeschlossen. Ein Helikopter nimmt noch am 30. April vom Dach eines US-Gebäudes in Saigon Flüchtende auf.

Saigon evacuation

Quelle: AP

4 / 10

Auch Hunderte Vietnamesen versuchen, in einen der rettenden Hubschrauberzu gelangen. Marines stoßen sie zurück. Kein Platz für alle, die weg wollen.

-

Quelle: Matt Franjola/AP

5 / 10

Mit dem Fall der Stadt Saigon endet der Krieg - die Zerstörung, die er hinterlässt, ist immens. Der verheerendste Konflikt des Kalten Krieges löschte etwa ein Achtel der vietnamesischen Bevölkerung aus. Mit den Folgen haben Land und Leute bis heute zu kämpfen.

-

Quelle: Peter Arnett/AP

6 / 10

Auch für die USA endet der Krieg mit einem Desaster. Mehr als 500 000 amerikanische Soldaten operierten zeitweise in Vietnam, mehr als 58 000 von ihnen fielen im Kampf gegen den Vietcong. Diese Bild zeigt US-Marinesoldaten beim Vormarsch auf dem "Red Beach", dem Roten Strand, bei Da Nang. Es entstand 1965 - zehn Jahre vor dem Ende des blutigen Konflikts.

-

Quelle: AP

7 / 10

US-Streitkräfte des Kommandoschiffes USS Blue Ridge hieven einen Hubschrauber ins Meer, um Platz für mehr Evakuierungsflüge aus Saigon zu schaffen.

-

Quelle: AP

8 / 10

Schon als die Niederlage abzusehen ist, werden Hunderte Vietnamesen auf Schiffen aus den nördlichen Gebieten Südvietnams noch weiter südlich in Sicherheit gebracht, wie in diesem Bild vom 23. April 1975 zu sehen. Insgesamt waren knapp 50 Schiffe der US-Marine daran beteiligt. Bereits wenige Tage vor Aufnahme dieses Bildes wurde damit begonnen, Tausende Militärs, Politiker und Waisenkinder mit Flugzeugen aus Saigon auszufliegen.

-

Quelle: Nick Ut/AP

9 / 10

Unter chaotischen Umständen bringen US-Streitkräfte mehrere Tausend vietnamesische Kinder aus dem Land, meist in die USA, aber auch nach Frankreich oder Kanada. Der damalige US-Präsident Gerald Ford hatte die Evakuierung der 2000 bis 3000 Kinder aus Südvietnam am 3. April 1975 angeordnet.

VIENAMESE REFUGEES

Quelle: AP

10 / 10

Das Manöver bekommt den Namen "Operation Babylift". Viele der in Sicherheit gebrachten Kinder wissen bis heute nicht, wer ihre Eltern sind. Viele von ihnen leiden noch immer an den Folgen der Evakuierung und haben sich in Selbsthilfegruppen organisiert, um ihr Schicksal verarbeiten zu können.

© SZ.de /ghe/gal
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: