Das Elterngeld kostet deutlich mehr als veranschlagt. Das berichtet die Welt unter Berufung auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums an die Haushälter.
Danach liegen die Ausgaben für das Elterngeld um 130 Millionen Euro höher als geplant. Zudem brauche das Ministerium für das Erziehungsgeld 70 Millionen Euro mehr als eingeplant.
In dem Schreiben des Parlamentarischen Finanzstaatssekretärs Karl Diller (SPD) werde im Namen des Familienministeriums um die Einwilligung in die überplanmäßige Ausgabe gebeten. Die zusätzlichen Ausgaben für das Erziehungsgeld seien unvorhergesehen, da die Geburtenverteilung über das Jahr hinweg nicht gleichförmig verlaufen sei.
Auch die noch umfangreichere Überziehung beim Elterngeld sei unvorhergesehen, da Erfahrungswerte für die Schätzung zur Haushaltsaufstellung 2007 gefehlt hätten, argumentiert Diller. Entgegen den Annahmen habe ein relativ hoher Anteil der Väter das Erziehungsgeld nicht erst nach Ablauf von zwölf Monaten, sondern bereits in den ersten Monaten nach der Geburt beantragt.