Elfenbeinküste:Suche nach Normalität

Nach der Festnahme des langjährigen Herrschers Gbagbo, bemüht sich der neue Präsident Alassane Ouattara um Sicherheit und Stabilität in der Elfenbeinküste. Doch in den Straßen Abidjans herrscht noch immer Gewalt und die Lebensmittel im Land sind knapp.

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FRCI soldiers who support Ivory Coast's President Ouattara are seen at a petrol station in the Cocody district of Abidjan

Quelle: REUTERS

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Mehr als vier Monate lang hatte sich der ehemalige ivorische Präsident Laurent Gbagbo geweigert, den Wahlsieg seines Rivalen Alassane Ouattara anzuerkennen und einen blutigen Machtkampf ausgelöst. Doch auch nach seiner Festnahme am vergangenen Montag herrscht in dem westafrikanischen Land Gewalt. Nachts fallen Schüsse, es wird gemordet. Am Mittwochmorgen lagen in den Straßen Abidjans erneut Leichen.

Red cross members remove a body from a street in the Cocody district of Abidjan

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Helfer des Roten Kreuzes tragen die Toten in einen Lieferwagen. Mehr als 1000 Menschen sind seit den Präsidentschaftswahlen im vergangenen November getötet worden.

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In Abidjan patroullieren nun Anhänger des Präsidenten Alassane Ouattara. Offiziell wollen sie für Sicherheit sorgen. Ouattara hat sie ermahnt, auf Gewalt und Rachen gegen Gbagbos Parteigänger zu verzichten.

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Auch UN-Blauhelmtruppen überwachen die Lage in Abidjan. In den vergangenen Wochen haben sie zugunsten des rechtmäßig anerkannten Präsidenten Ouattara eingegriffen und wurden von französischen Militärs unterstützt. Bei der Festnahme Gbagbos haben sie allerdings nach eigenen Angaben nur eine Nebenrolle gespielt.

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Die Sicherheitskräfte Ouattaras haben Gbagbo-Milizen festgenommen und halten sie auf einem Hotel-Tennisplatz in Abidjan fest.

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Ein Mann blättert in einem Stapel von Personalausweisen, die Outtaras Sicherheitskräfte in einem Waffendepot von Gbagbo-Milizen gefunden haben. Es wird befürchtet, dass es die Ausweise der Opfern von Soldaten des abgewählten Präsidenten sind.

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Während einer Pressekonferenz am Mittwoch kündigte Präsident Alassane Outtara an, dass er sich um eine baldige Aufklärung der jüngsten Massaker im Land bemühen werde. Dazu wolle er in Kürze auch mit dem Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Louis Moreno-Ocampo, sprechen. Der Internationale Strafgerichtshof in Den Haag solle so bald wie möglich seine Ermittlungen aufnehmen können, sagte Ouattara.

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Ouattara kündigte zudem den Aufbau einer neuen Armee der Republik an und rief alle Milizen und Söldner auf, ihre Waffen niederzulegen.

Forces loyal to Ivorian President Alasane Ouattara relax at a military base in Abidjan

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Die Massaker der vergangenen Monate wurden offenbar von beiden Seiten begangen: Auch Outtaras Truppen hatten bei der Einnahme der Stadt Duékoué im Westen des Landes Hunderte Zivlisten getötet.

Villagers slaughter pigs in Kessihouen, north of Abidjan

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Nicht nur die Gewalt macht den Menschen zu schaffen, auch die Verteilung von Lebensmitteln ist aufgrund des immer noch andauernden Terrors durch marodierende Jugendliche und Kriminelle schwierig. Warenhäuser mit Lebensmitteln von Hilfsorganisationen sind geplündert worden und weil viele Banken geschlossen sind, haben die Menschen kein Geld, um sich Nahrung zu kaufen. Um zu überleben,müssen vor allem die Menschen auf dem Land große Teile ihres Tierbestandes töten.

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Quelle: AP

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Das siegessichere Lächeln Laurent Gbagbos blättert von einem Wahlplakat. Bis auch die Erinnerung an den Despoten in der Elfenbeinküste verblasst sind, wird es noch lange dauern. Zu furchtbar hat im Land der Bürgerkrieg gewütet, zu groß sind die Schäden, die sein Regime zurückgelassen hat.

© sueddeutsche.de/fiem/mcs
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