EKD-Synode:Kirche für zivile Lösungen

Von Matthias Drobinski, Dresden

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) steht Auslandseinsätzen der Bundeswehr skeptisch gegenüber, wie sie die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer fordert. Zivile Konfliktlösungen sollten Vorrang vor militärischen Interventionen haben, forderte der badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh auf der Tagung der EKD-Synode in Dresden. Das Kirchenparlament berät dort über Wege "zu einer Kirche der Gerechtigkeit und des Friedens". Ein Kundgebungsentwurf fordert unter anderem, zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts für zivile Konfliktlösung und Entwicklung aufzuwenden, so viel, wie die Nato-Partner für militärische Ausrüstung ausgeben wollen. Atomwaffen sollen völkerrechtlich geächtet werden. Bundeswehr-Oberstleutnant Mathias Meierhuber warnte die EKD vor einem fundamentalen Pazifismus: Als Ultima Ratio müsse man das Böse auch mit Gewalt bekämpfen können. Kira Vinke vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sagte, ohne Klimaschutz könne es keinen Frieden geben. Durch die Erderwärmung könnten auf der Erde weite unbewohnbare Gebiete entstehen, mit unabsehbaren Folgen und Konflikten.

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