Süddeutsche Zeitung

Eisenhüttenstadt:Verdacht auf Anschlagsvorbereitung in Brandenburg nicht erhärtet

Entwarnung in Eisenhüttenstadt: Bei der Durchsuchung einer Wohnung in der brandenburgischen Kleinstadt an der Grenze zu Polen hat die Polizei keine Hinweise auf die Vorbereitung eines Terroranschlags gefunden. Das Spezialeinsatzkommando (SEK) habe keine gefährlichen Gegenstände entdeckt, sagte ein Polizeisprecher der Polizeidirektion Ost in Frankfurt/Oder. "Der Verdacht hat sich nicht erhärtet", sagte der Sprecher weiter. Der Einsatz sei inzwischen beendet.

Der 27-jährige Bewohner der Wohnung wurde vorläufig festgenommen und am Nachmittag von der Kriminalpolizei befragt. "In der Wohnung wurden keine gefährlichen Gegenstände entdeckt", sagte der Sprecher. Lediglich zwei Böller seien gefunden worden.

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft ist der Mann, der festgenommen wurde, deutscher Staatsbürger. Er sei ein gebürtiger Eisenhüttenstädter ohne Migrationshintergrund und mutmaßlich ein konvertierter Muslim. "Es sind aber keine extremistischen Materialien oder Propagandasachen gefunden worden", sagte der Sprecher weiter.

Am Nachmittag hatte Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) nach Angaben eines Sprechers der Staatskanzlei in Potsdam gesagt, es sei "ein Verdächtiger festgenommen worden, der einen terroristischen Anschlag geplant haben soll". Die Polizei ermittele wegen des "Verdachts auf Vorbereitung eines Sprengstoffanschlags", hatte eine Sprecherin des Innenministeriums bestätigt. Diese Verdächtigungen wurden nun entkräftet.

Bestens informiert mit SZ Plus – 4 Wochen kostenlos zur Probe lesen. Jetzt bestellen unter: www.sz.de/szplus-testen

URL:
www.sz.de/1.3125294
Copyright:
Süddeutsche Zeitung Digitale Medien GmbH / Süddeutsche Zeitung GmbH
Quelle:
SZ.de/AFP/dpa/epd
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über Süddeutsche Zeitung Content. Bitte senden Sie Ihre Nutzungsanfrage an syndication@sueddeutsche.de.