Deutsche Einheit:Ein Feiertag voller Ernst

Deutsche Einheit: Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beim Festgottesdienst im Erfurter Mariendom.

Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender und Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) beim Festgottesdienst im Erfurter Mariendom.

(Foto: Martin Schutt/dpa)

Beim Festakt zur Wiedervereinigung in Erfurt dominieren Ukraine-Krieg und die Folgen der Energieknappheit die Reden. Nicht wenige sehen die Demokratie in Deutschland gefährdet - besonders im Osten.

Von Iris Mayer, Erfurt

Noch bevor der Festgottesdienst zum Tag der Deutschen Einheit im Erfurter Dom überhaupt begonnen hatte, sprach Bodo Ramelow (Linke) schon wieder über die Arbeit. Ja, man feiere die Deutsche Einheit "mit großer Freude", sagte der amtierende Bundesratspräsident und Gastgeber am Montagmorgen. Gleich morgen werde es in der Runde der Ministerpräsidenten mit dem Bundeskanzler aber um die Hausaufgaben gehen, die Gas- und Strompreise. Die müssten runter und die Bürger spüren, dass Energie bezahlbar bleibe. Die Wirtschaft warte auf klare Signale, darüber habe man am Tag zuvor schon im Kreise der Ministerpräsidenten "fröhlich und freundlich" geredet, auch da werde es am Dienstag klare Weichen geben.

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