Süddeutsche Zeitung

New York:António Guterres soll neuer UN-Generalsekretär werden

Der Sicherheitsrat spricht sich einstimmig für den früheren Flüchtlingskommissar aus. Nun muss die Generalversammlung die Entscheidung bestätigen.

Die 15 Mitglieder des UN-Sicherheitsrats haben sich einstimmig für die Wahl des früheren portugiesischen Ministerpräsidenten António Guterres zum neuen UN-Generalsekretär ausgesprochen. Das sagte Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin am Mittwoch in New York.

Guterres sei der "klare Favorit" der Wahl gewesen, sagte Tschurkin. Bereits in vorigen Probeabstimmungen, bei denen die Stimmzettel der 15 Ratsmitglieder noch nicht nach deren Veto-Recht farblich markiert waren, hatte sich der 67-Jährige als Favorit durchgesetzt. Mehrere Stimmen hatten aber gefordert, dass erstmals in der UN-Geschichte eine Frau den Spitzenposten besetzen sollte.

Guterres soll im Januar auf den amtieren Generalsekretär Ban Ki-moon folgen. Dessen Amtszeit endet am 31. Dezember. Die UN-Vollversammlung muss die einstimmige Empfehlung des Sicherheitsrates aber noch formal bestätigen.

Guterres bringt viel politische Erfahrung mit

Für die Rolle des UN-Generalsekretärs bringt António Guterres viel Erfahrung auf ationalem und internationalem Parkett mit. Von 2005 bis 2015 war er Vorsitzender des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR. Unter seine Führung durchlief das Flüchtlingshilfswerk die bedeutendsten strukturellen Reformen in seiner Geschichte, heißt es auf der Website des UNHCR. In seine Amtszeit fielen auch mehrere der größten Fluchtbewegungen seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges. Guterres habe die Kapazität der Organisation, darauf zu reagieren, weiter ausgebaut.

Von 1995 bis 2002 war Guterres Premierminister seines Heimtatlandes Portugal.

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