Sachsen und Bayern:Sechs mutmaßliche Rechtsterroristen festgenommen
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Die Bundesanwaltschaft hat am Montag in Sachsen und Bayern sechs Männer wegen des Verdachts der Bildung einer rechtsterroristischen Vereinigung festnehmen lassen. Wie die Behörde in Karlsruhe mitteilte, werden zudem mehrere Wohnungen sowie weitere Räumlichkeiten in Sachsen durchsucht. An dem Einsatz sollen insgesamt mehr als 100 Beamte der sächsischen Polizei beteiligt sein.
Die sechs festgenommenen Männer sind den Angaben zufolge unter anderem dringend verdächtig, gemeinsam mit dem 31-jährigen Christian K. eine rechtsterroristische Vereinigung namens "Revolution Chemnitz" gegründet zu haben. Christian K., der als zentrale Führungsfigur gilt, war bereits am 14. September von der Staatsanwaltschaft Chemnitz wegen besonders schweren Landfriedensbruchs festgenommen worden. Er sitzt seither in Untersuchungshaft.
Ziel der Gruppierung sei "die Überwindung des demokratischen Rechtsstaates"
Die Beschuldigten sollen nach bisherigen Erkenntnissen der Hooligan-, Skinhead- und Neonazi-Szene im Raum Chemnitz angehören und sich als führende Personen in der rechtsextremistischen Szene Sachsens verstanden haben. Spätestens am 11. September haben sich die Beschuldigten den Ermittlungen zufolge zu der Gruppierung "Revolution Chemnitz" zusammengeschlossen. Ziel der Gruppierung sei laut Bundesanwaltschaft, "die Überwindung des demokratischen Rechtsstaates".
Die Beschuldigten sollen Angriffe auf Ausländer und politisch Andersdenkende beabsichtigt haben. Zu den politisch Andersdenkenden zählen laut Bundesanwaltschaft auch "Vertreter des politischen Parteienspektrums und Angehörige des gesellschaftlichen Establishments". Sie sollen sich bereits darum bemüht haben, sich halbautomatische Schusswaffen zu besorgen.
Gruppierung plante offenbar weiteren Angriff
Bereits am 14. September sollen fünf der Beschuldigten gemeinsam mit weiteren gewaltbereiten Anhängern anderer rechtsextremer Gruppen und bewaffnet mit Glasflaschen, Quarzhandschuhen sowie einem Elektroimpulsgerät auf der Schlossteichinsel in Chemnitz mehrere ausländische Mitbürger angegriffen und verletzt haben. Der Übergriff sollte den Ermittlungen zufolge ein "Probelauf" für ein von den Beschuldigten für den 3. Oktober 2018 geplantes, "in seinen Einzelheiten aber noch nicht näher aufgeklärtes Geschehen" sein.
Die sechs nun Festgenommenen und Christian K. sollen im Laufe des Montags und Dienstags dem Ermittlungsrichter des Bundesgerichtshofs vorgeführt werden, der über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird.