Philippinen:Für den Bestrafer Duterte wird es jetzt ernst

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Familien der Opfer verfolgen in Manila per Livestream die erste Anhörung von Rodrigo Duterte vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag. (Foto: TED ALJIBE/AFP)

Der Anti-Drogenkrieg von Ex-Präsident Duterte kostete zehntausende Menschen das Leben. Lange sah es aus, als blieben die Gewaltexzesse  ungesühnt. Doch nun sitzt er in Den Haag in Haft und wartet auf seinen Prozess. Was die unverhoffte Wende für Familien der Opfer bedeutet.

Von Arne Perras

Die Witwe Mary Ann Domingo hat gerade Kerzen für die Kirche gegossen, als sie von der Festnahme ihres Ex-Präsidenten hörte. Das war am Morgen des 11. März, ein Dienstag; auf allen Kanälen der Philippinen verbreitete sich blitzschnell die Topnachricht: Rodrigo Duterte verhaftet. Domingo traute Augen und Ohren nicht. Konnte das wirklich wahr sein? Es dauerte eine ganze Weile, bis die Meldung bei ihr eingesickert war, erzählt sie im Videocall aus Manila, einige Tage danach. Sie hatte, wie so viele Philippinerinnen und Philippiner, überhaupt nicht damit gerechnet.

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