Er war einer der ersten, der die Hitlerei durchschaute - als andere, die später zur Einsicht kamen, noch jubelten und triumphierten: Im Frühsommer 1933 veröffentlichte der lange vergessene spanische Journalist und Schriftsteller Manuel Chaves Nogales zahlreiche Artikel, in denen er das neue Regime in Deutschland und das, was er als "hitlerismo" bezeichnete, mit Scharfsinn und Ironie den Leserinnen und Lesern der spanischen Zeitschrift Ahora präsentierte. Fast wie Tagebuchaufzeichnungen wirken manche dieser Texte, die während einer mehrwöchigen Reise durch das Deutschland Hitlers und das Italien Mussolinis entstanden und die unter dem zunächst harmlos klingenden Titel "Wie lebt man in den Ländern mit faschistischen Regimen?" erschienen.
Das Politische Buch:Frühe Erkenntnisse zum "hitlerismo"
- Manuel Chaves Nogales: Deutschland im Zeichen des Hakenkreuzes. Aus dem Spanischen und eingeleitet von Frank Henseleit. Kupido-Verlag, Köln 2022, 159 Seiten, mit zeitgenössischen Fotos, 24,80 Euro.
Von Clemens Klünemann
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