Dresden:Tausende protestieren gegen Rechtsextremismus

Dresden bekennt Farbe: Tausende haben am sich am Samstag an einer Demonstration des Bündnisses "Dresden Nazifrei" beteiligt. Der Protestmarsch sollte auch ein Signal an die Landesregierung sein, mehr für die Aufklärung der Morde der NSU zu tun.

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Dresden bekennt Farbe: Tausende haben am sich am Samstag an einer Demonstration des Bündnisses "Dresden Nazifrei" beteiligt. Der Protestmarsch sollte auch ein Signal an die Landesregierung sein, mehr für die Aufklärung der Morde der NSU zu tun. An einer Demonstration des Bündnisses "Dresden Nazifrei" beteiligten sich nach Polizeiangaben mehr als 6500 Menschen, die Veranstalter sprachen von bis zu 10.000 Teilnehmern. Der Protest war ursprünglich als Aktion gegen eine Neonazi-Kundgebung geplant,...

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... die von den Rechtsextremen aber zuvor abgesagt wurde. Zunächst gab es ökumenische Friedensgebete, Podiumsdiskussionen und Mahnwachen. Der Protestzug führte anschließend durch die Dresdner Innenstadt, unter anderem vorbei an der Synagoge.

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Die Demonstranten zündeten auch Feuerwerk. Sie wollten nach eigenen Angaben auch darauf aufmerksam machen, "dass auch die Landesregierung lange Zeit die rechten Umtriebe in der Region ignoriert und damit den Nazis Tür und Tor geöffnet hat". Sie demonstrierten gegen ein aus ihrer Sicht "geringes Interesse" der Landesregierung an der Aufklärung der Taten der rechtsextremistischen NSU.

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Am vergangenen Montag, dem 67. Jahrestag der zerstörerischen Bombenangriffe der Alliierten auf Dresden, hatten bereits Tausende Dresdner friedlich gegen einen Neonazi-Aufmarsch demonstriert. Es gehe nicht nur darum zu zeigen, dass in Dresden kein Platz für Nazis sei, sagte die Sprecherin des "Nazifrei"-Bündnisses. Vielmehr gehe es darum, "einen antifaschistischen Grundkonsens im Alltag zu etablieren".

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Das "Nazifrei"-Bündnis wandte sich zugleich gegen die "Kriminalisierung" von Blockierern, die sich in den vergangenen Jahren den Rechtsextremen entgegenstellten.

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Wegen ihrer Teilnahme an Blockaden in Dresden sind auch mehrere Linke-Politiker aus Sachsen, Thüringen und Hessen sowie zwei Bundestagsabgeordnete der Partei ins Visier der Staatsanwaltschaft geraten.

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Außerdem versammelten sich laut Polizei rund 1500 Menschen zu einer weiteren Demonstration unter dem Motto "Mut, Respekt und Toleranz - Dresden bekennt Farbe", zu der ein breites Bündnis aus Politik, Wirtschaft, Kirchen und anderen gesellschaftlichen Gruppen aufgerufen hatte.

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Die Demonstranten waren aufgefordert, farbige Kleidung zu tragen und Fenster, Zäune und Autoantennen mit bunten Bändern zu schmücken.

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Nach Polizeiangaben verliefen die Veranstaltungen bis zum Nachmittag friedlich. Die Polizei war mit einem Großaufgebot von rund 1600 Beamten im Einsatz.

© Süddeutsche.de/AFP/Reuters/dpa/dapd/fran - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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