USA:Twitter als politische Waffe

Donald Trump bei Feier im Weißen Haus

Herr der Handys: Die Mechanismen von Gesellschaften, in denen Smartphones scheinbar unverzichtbar geworden sind, weiß Trump zu nutzen.

(Foto: Susan Walsh/dpa)

Donald Trump nutzt Twitter nicht, um Fakten oder Wahrheiten zu verbreiten. Er will mit seinen Tweets die Wut und die Ängste seiner Kernwähler anstacheln - und sie so im November an die Urnen treiben.

Von Hubert Wetzel, Washington

Donald Trump, Twitter und die Wahrheit, das ist ein ganz besonderes Dreiecksverhältnis. Kaum ein Politiker nutzt den Kurznachrichtendienst so exzessiv, effektiv und rücksichtslos wie der US-Präsident, um Beleidigungen, Unterstellungen oder auch blanke Lügen zu verbreiten. Dass das der kalifornischen Firma ausgerechnet am Dienstag aufgefallen ist, war erstaunlich. Immerhin hat Trump sich sein Twitter-Konto schon 2009 eingerichtet und seither 52 000 Tweets verschickt. In diesem Konvolut gab jede Menge andere Halb- und Unwahrheiten, die einen ähnlichen Warnhinweis verdient hätten wie Trumps Schimpferei über die Briefwahl, die von Twitter jetzt mit einem Faktencheck-Link versehen wurden.

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