Donald Trump:Trump lobt Putin für Reaktion auf US-Sanktionen

Donald Trump: Gesichtsmasken zum Verkauf: Vor einem Souvenirshop in St. Petersburg hängen Abbilder von Präsident Wladimir Putin und dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump.

Gesichtsmasken zum Verkauf: Vor einem Souvenirshop in St. Petersburg hängen Abbilder von Präsident Wladimir Putin und dem künftigen US-Präsidenten Donald Trump.

(Foto: AP)
  • Der künftige US-Präsident Trump findet anerkennende Worte für Russlands Präsident Putin."Ich wusste schon immer, dass er sehr schlau ist", teilt er mit.
  • Zuvor hatte Putin angekündigt, erst einmal nicht mit Gegenmaßnahmen auf die Sanktionen reagieren zu wollen, die Noch-US-Präsident Obama wegen mutmaßlicher russischer Hackerangriffe gegen Russland erlassen hatte.

Der designierte Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, hat sich in der Debatte um die US-Sanktionen gegen Russland hinter Wladimir Putin gestellt. Trump meldete sich, wie gewohnt, mit weniger als 140 Zeichen via Twitter.

Nach der Ankündigung der scheidenden US-Regierung, als Reaktion auf den Hackerangriff im US-Wahlkampf Diplomaten des Landes verweisen zu wollen, hatte Putin es abgelehnt, dem Vorschlag seines Außenministers zu folgen und im Gegenzug US-Diplomaten des Landes zu verweisen. Auf das "Niveau verantwortungsloser Küchen-Diplomatie" wolle er sich nicht herablassen und deshalb vorerst auf eine Gegenmaßnahme verzichten, sagte er im Kreml. Seine nächsten Schritte bei der Wiederherstellung der US-russischen Beziehungen wolle er "auf Grundlage der Politik der Regierung von Präsident Donald Trump planen", sagte Putin weiter.

Eine Ankündigung, der dem künftigen US-Präsidenten ganz offensichtlich zusagt. Im Kurznachrichtendienst Twitter teilt Trump mit, dieser Aufschub sei ein "großartiger Schachzug" des russischen Präsidenten. "Ich wusste schon immer, dass er sehr schlau ist", schreibt Trump.

Die positive Reaktion scheint nicht verwunderlich. Hatte Trump doch kurz nach der Bekanntgabe der Sanktionen durch Barack Obama die Maßnahmen offen abgelehnt. Zudem zweifelte Trump immer wieder offen an, dass Russland tatsächlich hinter dem Hackerangriff steckte. Über Putin selbst hatte er sich schon in der Vergangenheit immer wieder lobend geäußert.

Wie sich Trump verhalten wird, wenn er Präsident ist, ob er die Sanktionen tatsächlich wieder zurücknehmen wird, ist damit noch nicht gesagt. Am Freitag hatte er zwar angekündigt, die ganze Angelegenheit bald beilegen zu wollen. Er hatte zugleich aber auch angekündigt, sich von den US-Geheimdiensten erst einmal genauer informieren lassen zu wollen.

Die Obama-Regierung wirft Russland vor, mit Cyberattacken auf Computer der Demokratischen Partei dem späteren Gewinner Donald Trump zum Wahlsieg verholfen zu haben. Die Strafmaßnahmen richten sich unter anderem gegen die russischen Geheimdienste GRU und FSB sowie gegen einige Unternehmen. Zudem wurden 35 russische Diplomaten ausgewiesen. Präsident Putin teilte am Freitag mit, er wolle entgegen eines Vorschlags seines Außenministers Sergej Lawrow keine US-Diplomaten des Landes verweisen.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: