Kurz vor Jahresende kocht in Lateinamerika noch einmal altes Trauma hoch – und schuld daran ist Donald Trump. Der designierte Präsident der Vereinigten Staaten hatte am Samstag auf seinem Kurznachrichtendienst Truth Social behauptet, Schiffe aus den USA würden bei der Passage des Panamakanals „abgezockt“. Die von dem lateinamerikanischen Land verlangten Gebühren für die Durchquerung der Wasserstraße seien „lächerlich“. Am Sonntag legte Trump dann noch einmal nach: Beim „AmericaFest“, einer rechtskonservativen Konferenz im US-Bundesstaat Arizona, erklärte er, der Kanal sei einst „mit enormen Kosten für die USA“ gebaut worden und dann „törichterweise weggegeben“ worden. Zeit also, sich das zurückzuholen, was den USA ohnehin zustehe, findet er.
Donald Trump:Genug ist nicht genug
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Donald Trumps grenzenloses Ego lässt ihn auch nach Weltregionen greifen, in denen Washington eigentlich nichts zu sagen hat: zum Beispiel Panama und Grönland.
Von Christoph Gurk und Alex Rühle, Buenos Aires, Stockholm

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