Der große bayerische Dichter Ludwig Thoma hätte gleich Bescheid gewusst. Er kannte sich aus mit der doppelten Verneinung, auch mit der drei- oder vierfachen, wenn's sein musste. "Ich fragte ihn, ob er keine Zigarre nicht will, aber er sagte nein, weil er keine so starken nicht raucht", hat Thoma in den "Lausbubengeschichten" geschrieben. Wäre also Thoma am Montag in Helsinki gewesen, hätte er neben Donald Trump und Wladimir Putin gestanden, er hätte sofort gemerkt, dass dem großen amerikanischen Präsidenten ein Fehler unterlaufen ist. Hat Trump da wirklich gerade "would" gesagt? "Would"? Hätte es nicht "would not" heißen müssen oder "wouldn't"? Aber Thoma war nicht in Helsinki am Montag, und so nahm das Trump'sche Debakel seinen Lauf.
Donald Trump:Verhunzte Verneinung
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Nach dem Gipfel in Helsinki bemüht sich Präsident Donald Trump um Begrenzung des Schadens. Sehr überzeugend wirkt er allerdings nicht.
Von Hubert Wetzel, Washington
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