Es gibt in der jüngeren amerikanischen Geschichte zwei Präsidenten, die mit einem Amtsenthebungsverfahren zu tun hatten. Richard Nixon trat 1974 zurück, nachdem der Kongress wegen des Watergate-Skandals ein Impeachment gegen ihn begonnen hatte. Er wollte sich die Schande eines Schuldspruches ersparen. Bill Clinton hingegen triumphierte 1999, nachdem das Abgeordnetenhaus ihn wegen der Lewinsky-Affäre zwar angeklagt, der Senat ihn aber freigesprochen hatte. Wenn man daraus etwas für das Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump ableiten will, dann vielleicht diese Prognose: Trumps Impeachment beginnt wie das gegen Nixon; enden wird es aber vermutlich wie jenes gegen Clinton.
USA:Ein zu hoher Preis
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Einerseits ist es geradezu geboten, dass die Demokraten ein Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Trump betreiben. Andererseits dürfte am Ende ausgerechnet Trump davon profitieren.
Kommentar von Hubert Wetzel, Washington
Regierungschefs:Enthemmt
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