Dokumenten-Affäre in den USA:Trump-Mitarbeiter vorgeladen

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In den Ermittlungen zum Umgang des früheren US-Präsidenten Donald Trump mit geheimen Regierungsdokumenten hat es nach Informationen des US-Senders CNN zahlreiche Vorladungen gegeben. Mindestens zwei Dutzend Menschen aus dem Umfeld Trumps, darunter Mitarbeiter aus seinem Anwesen Mar-a-Lago in Florida, seien von Sonderermittler Jack Smith aufgefordert worden, vor einer Grand Jury auszusagen. Das berichtete CNN am Donnerstagabend (Ortszeit) unter Berufung auf mehrere mit der Sache vertraute Quellen. Das US-Justizministerium hatte den Sonderermittler im November eingesetzt, um die politisch heiklen Ermittlungen auszulagern. Smith soll sich zum einen mit den Untersuchungen im Zusammenhang mit geheimen Regierungsdokumenten befassen, die Trump nach dem Ausscheiden aus dem Amt in seinem Privatanwesen Mar-a-Lago aufbewahrt hatte. Zum anderen soll er sich um Ermittlungen zur Attacke auf das US-Kapitol am 6. Januar 2021 kümmern. Wie CNN berichtete, erschien Trumps Kommunikationsberaterin Margo Martin, die für ihn im Weißen Haus arbeitete und dann mit nach Mar-a-Lago zog, bereits am Donnerstag zur Befragung in Washington. Die Bundespolizei FBI hatte Trumps Anwesen in Florida im vergangenen August durchsucht und diverse Verschlusssachen beschlagnahmt, einige mit höchster Geheimhaltungsstufe. Dadurch, dass Trump die Unterlagen lange nach seinem Abschied aus dem Amt in seinem Privathaus aufbewahrt hatte, könnte er sich strafbar gemacht haben. Auch bei US-Präsident Joe Biden waren als geheim eingestufte Regierungsdokumente aus seiner Zeit als Vizepräsident in Räumlichkeiten gefunden worden, in denen sie nicht hätten aufbewahrt werden dürfen.

Am Freitag machte Trump allerdings anderswo auf sich aufmerksam: Er postete zum ersten Mal seit seiner kürzlich aufgehobenen Sperrung infolge des Kapitolsturms wieder auf Facebook und Youtube.

© SZ vom 18.03.2023 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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