Vor dem Büro der AfD in der sächsischen Stadt Döbeln hat sich am Donnerstagabend eine schwere Explosion ereignet. Der Staatsschutz ermittelt. Eine Sprecherin des Landeskriminalamts (LKA) Sachsen sagte in Dresden, es sei zu vermuten, dass es sich um eine politisch motivierte Tat handele. Es werde aber in alle Richtungen ermittelt.
Drei Verdächtige wurden noch am Donnerstag festgenommen, teilte das LKA am Freitag mit. Es handelt sich um drei Männer im Alter von 29, 32 und 50 Jahren. LKA-Präsident Petric Kleine begrüßte die schnelle Festnahme der mutmaßlichen Täter. Er sei froh "über diesen Ermittlungserfolg". Auch das sächsische Innenministerium sprach von einem "schnellen und wichtigen Ermittlungserfolg".
Gegen 19.20 Uhr am Donnerstag war der Polizei zufolge vor dem Parteibüro in der Bahnhofstraße ein "unbekannte Substanz zur Explosion gebracht". Dabei sei Sachschaden an dem Büro sowie offenbar auch an zwei geparkten Autos und zwei weiteren Gebäuden entstanden. Außerdem habe Werbematerial gebrannt. Menschen seien nicht verletzt worden. Die Polizei sperrte die Gegend zunächst großräumig ab. Auch die Feuerwehr war vor Ort.
Sachsens stellvertretender Ministerpräsident Martin Dulig verurteilte die Tat. Für den Anschlag gebe es keine Legitimation, schrieb der Sozialdemokrat bei Twitter. "Gewalt gehört nicht zu den Mitteln der Demokratie." Die AfD müsse "politisch bekämpft werden und nicht mit Sprengkörpern". Der Anschlag helfe der AfD und schade der Demokratie.