Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) geht nach Informationen der Bild-Zeitung zunehmend auf Distanz zum Zuschussrenten-Konzept von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU).
Die Kanzlerin habe nach Angaben von Teilnehmern beim sogennanten Kabinettsfrühstück der Unionsminister gesagt: "Bis zum Wochenende habe ich noch gedacht, das ist eine gute Sache. Aber je besser ich die Zahlen kenne, desto stärker wachsen meine Zweifel."
Wie die Zeitung weiter berichtet, soll von der Leyen versucht haben, sich zu rechtfertigen. Sie habe ihr Projekt erklärt und verteidigt.
Unmut über von der Leyen gibt es dem Bericht zufolge auch in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion: Die Ministerin habe dem Kanzleramt zugesagt, die in den eigenen Reihen umstrittene Zuschussrente in der Sommerpause nicht eigenmächtig auf die Tagesordnung zu setzen. Sie habe sich aber nicht an diese Absprache gehalten, hieß es. In Parteikreisen werde von der Leyens Vorgehen als Erpressungsversuch gewertet.
Auch Experten kritisieren die Rentenpläne der Ministerin: Die vorgelegten Berechnungen seien zweifelhaft. Ebenfalls kritisch äußerte sich die Deutsche Rentenversicherung.