Doch nicht nur Frankreich ist beliebter Zufluchtsort flüchtiger Diktatoren. Das saudische Königshaus, das vergangenen Monat dem Tunesier Ben Ali Zuflucht gewährte, hat schon öfter Despoten aufgenommen. Der Bekannteste war wohl Ugandas Diktator Idi Amin, der 24 Jahre im Exil am Roten Meer verbrachte, wo er sich vor allem in Luxushotels die Zeit vertrieb.
Sein Regime in Uganda zählt ebenso wie das von Jean-Bédel Bokassa zu einem der blutigsten in der afrikanischen Geschichte. Von 1971 bis 1979 herrschte Amin und hat den Tod von bis zu 400.000 Menschen zu verantworten. Seine Gegner warf er den Krokodilen zum Fraße vor, ihre Köpfe soll er im Kühlschrank aufbewahrt haben.
Als er 1979 vertrieben wurde, fand er Zuflucht in Saudi-Arabien. Die Kosten für sein luxuriöses Leben im Exil übernahm die saudische Regierung. Dafür durfte er sich nie wieder politisch äußern. 2003 starb er in Saudi-Arabien.
2006 erinnerte der Regisseur Kevin Macdonald mit dem Film Der letzte König von Schottland an das Schreckensregime. Das Drehbuch ist zwar frei erfunden, knüpft jedoch an die Ereignisse aus der Regierungszeit des Diktators Amin an.