Süddeutsche Zeitung

Die Linke:Riexinger verteidigt Lafontaine

Der Vorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, hat seinen Vorgänger Oskar Lafontaine gegen den Vorwurf verteidigt, er biedere sich der Alternative für Deutschland an. "Lafontaine vertritt das Gegenteil der AfD", sagte Riexinger der "Süddeutschen Zeitung".

Oskar Lafontaine war innerhalb der Linken in die Kritik geraten, nachdem er eine Abkehr vom Euro und eine Rückkehr zu einem europäischen Währungssystem gefordert hatte. Lafontaines Motive sind nach Darstellung des Parteivorsitzenden Bernd Riexingers andere als die der Alternative für Deutschland (AfD), die ebenfalls für ein Ende des Euro eintritt. "Die AfD lehnt den Euro ab, weil sie im Schatten der D-Mark eine soziale Eiszeit durchsetzen will", sagte er. Lafontaine hingegen fürchte "um die Zukunft des europäischen Projekts und sucht nach einem Sozialplan für die Krise. Lafontaine ist links, die AfD ist rechts."

Wie seine Ko-Vorsitzende Katja Kipping hatte sich Riexinger zunächst von den Äußerungen Lafontaines distanziert. Nun betonte er, der saarländische Fraktionsvorsitzende habe eine wichtige Debatte angestoßen. "Wenn für den Traum von Europa in Südeuropa Kinder hungern, dann muss ohne Denkverbote über Auswege aus der Krise nachgedacht werden", sagte er.

Zugleich versicherte er aber: "Den Schritt: Raus aus dem Euro, wird es mit der Linken nicht geben." Viel entscheidender sei aber die Frage, wie lange die Menschen im Rest Europas noch bereit seien, "Merkels Sparregime zu erdulden". Die AfD bezeichnete Riexinger als "Merkels fünfte Kolonne".

Den vollständigen Artikel lesen Sie in der SZ-Wochenendausgabe vom 4./5. Mai 2013

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