Wahlverlierer:"Auf dem Weg ins Nichts"

Bundesparteitag Die Linke

Sportlich, aber auch mit genug Durchschlagskraft? Das Führungsduo der Linken im Wahlkampf: Janine Wissler und Dietmar Bartsch.

(Foto: Kay Nietfeld/dpa)

Die Linke kommt ausgerechnet bei ihrer einstigen Hauptwählerschaft kaum noch an: den Arbeitern und Gewerkschaftern. Selbst die FDP holte in diesen beiden Gruppen mehr Stimmen. Wie kann das sein?

Von Roland Preuß, Berlin

"Die Linke", sagt Annegrit Ulrichs, "hat schöne Ideen, aber ich glaube nicht an sie. Die nimmt keiner mehr wirklich ernst." Solche Sätze könnte die Partei abtun als einen Angriff von bürgerlichen Leuten, denen linke Politik eben nicht passt. Ulrichs aber findet viele Forderungen der Linken gar nicht schlecht, die Gärtnerin arbeitet in einer Klinik der Arbeiterwohlfahrt, macht bei der Gewerkschaft Verdi mit und sagt: "Da erlebe ich noch Klassenbewusstsein." Das klingt so, als könnte die Linkspartei sie schon für ihren nächsten Straßenwahlkampf einbuchen, im niedersächsischen Königslutter, wo Ulrichs wohnt. Ulrichs aber sagt: "Die Linke befindet sich auf dem Weg ins Nichts."

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