Wer etwas über Leidensfähigkeit in der Kommunalpolitik erfahren will, der fährt an einem sonnigen Samstag nach Schwerin, natürlich mit der Bahn, natürlich mit Verspätung. Der widersteht der Versuchung, in der "Kids Fun World" einzuchecken, einem Freizeitpark mit Hüpfburg und Riesenrutsche in Sichtweite des Schweriner Schlosses, wo der Landtag ist. Der betritt dort Raum 357, wo sich schwitzende Menschen über Laptops beugen, während langsam der Sauerstoff knapp wird. Die nächste Novelle der Kommunalverfassung steht an. Mecklenburg-Vorpommerns Grüne sind an diesem Wochenende in die Landeshauptstadt gekommen, um zu besprechen, welche der 176 Paragrafen ein Update vertragen, um der Fraktion vom Alltag auf dem platten Land zu berichten, wo sie Mühe haben, die Ausschüsse zu besetzen, und Sorge, dass zur Einwohnerfragestunde wieder nur die kommen, die grundsätzlich alles scheiße finden.
Kommunalpolitik:"Wir sind jetzt alle Robert Habeck"
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Der Mann, der das sagt, meint es nicht solidarisch. Auf dem Land kämpfen die Grünen gegen Vorurteile. Ein Besuch an der norddeutschen Basis.
Von Ulrike Nimz, Schwerin, Parchim, Nahe
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