USAFrüherer Vizepräsident Dick Cheney ist tot

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Dick Cheney ist im Alter von 84 Jahren gestorben (Archivbild von 2015).
Dick Cheney ist im Alter von 84 Jahren gestorben (Archivbild von 2015). (Foto: BRENDAN SMIALOWSKI/AFP)

Der republikanische Politiker war als Vizepräsident von George W. Bush maßgeblicher Befürworter der Kriege in Afghanistan und dem Irak. Später stellte er sich öffentlich gegen Donald Trump.

Der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Das berichteten mehrere amerikanische Medien unter Berufung auf seine Familie. Cheney sei den Folgen einer Lungenentzündung sowie einer Herz- und Gefäßerkrankung erlegen.

Der republikanische Politiker war unter dem damaligen Präsidenten George W. Bush von 2001 bis 2009 im Amt. Dessen Vater hatte ihn bereits 1989 zum Verteidigungsminister ernannt.

Cheney gehörte zu den Hardlinern seiner Partei und wird als einflussreichster Vizepräsident im Weißen Haus angesehen. Während dieser Zeit hatte er ein eher düsteres Image in der Öffentlichkeit. Cheney galt als verschlossen, machthungrig und manipulativ.

Er war maßgeblich daran beteiligt, dass die USA Anfang der 2000er-Jahre die Kriege in Afghanistan und im Irak begannen. Der Sender CNN nennt Cheney den „Hauptarchitekten des ‚Kriegs gegen den Terror‘, der dazu beitrug, das Land aufgrund falscher Annahmen in den unglückseligen Irakkrieg zu führen“.

Durch die Anschläge vom 11. September 2001 gegen die USA sei er ein anderer Mensch geworden, sagte er später zu CNN. Er sei entschlossen gewesen, die von al-Qaida orchestrierten Angriffe zu rächen und die US-Macht im gesamten Nahen Osten mit einer neokonservativen Doktrin von Regimewechseln und Präventivkriegen durchzusetzen, zitiert ihn der Sender. Cheney machte sich auch für das umstrittene Gefangenenlager Guantanámo auf Kuba stark.

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Auch Jahre nach seiner Amtszeit als Vizepräsident gehörte Cheney noch zu den Schwergewichten des republikanischen Establishments. Diesen Einfluss versuchte er auch im gehobenen Alter zu nutzen – und stellte sich mit Vehemenz gegen den Republikaner Donald Trump.

Nach dessen erster Amtszeit brachte Cheney 2021 alle noch lebenden früheren US-Verteidigungsminister dazu, sich in einem gemeinsamen Gastbeitrag in der Washington Post gegen Trump zu stellen. Trumps Versuche, sich durch Lügen über einen gestohlenen Wahlsieg und durch Druck auf republikanische Funktionäre in Bundesstaaten, in denen er verloren hat, an der Macht zu halten, führten die USA auf „gefährliches, illegales und verfassungswidriges Terrain“, schrieben die ehemaligen Minister.

Vor der Präsidentschaftswahl 2024 erklärte Cheney öffentlich, dass er nicht für Trump stimmen werde. Er und seine Tochter Liz Cheney, mehrjährige republikanische Abgeordnete im Repräsentantenhaus und innerparteiliche Gegnerin Trumps, kündigten an, die Demokratin Kamala Harris zu wählen und unterstützten sie im Wahlkampf.

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