Süddeutsche Zeitung

Diana Kinnert:CDU-Politikerin entschuldigt sich für mögliche Plagiate

Diana Kinnert soll in zwei Büchern mehrere Stellen abgeschrieben haben - teils von Wikipedia. "Ich habe das nicht vorsätzlich getan", sagt sie.

Die CDU-Politikerin Diana Kinnert soll plagiiert haben. Der österreichische Plagiatsjäger Stefan Weber wirft ihr vor, in zwei ihrer Bücher Stellen abgeschrieben zu haben. Dabei handelt es sich um das Buch "Für die Zukunft seh' ich schwarz", das 2017 erschienen ist, und um den Titel "Die neue Einsamkeit" aus dem Jahr 2021.

Für das erste Buch habe sie unter anderem Textteile mehrerer Publizisten wie Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt oder auch SZ-Redakteur Johann Osel ohne sauberen Quellennachweis übernommen, erläutert Weber auf seinem Blog. In beiden Büchern habe Kinnert zudem auch bei Wikipedia abgeschrieben. Insgesamt seien mehr als 200 Passagen plagiiert worden.

Kinnert, 31, war in verschiedenen Funktionen für die CDU tätig und Mitglied der CDU-Fachkommission Wertefundament. Auf SZ-Anfrage erklärte Kinnert, sie habe "Fehler gemacht" beim korrekten Zitieren und Paraphrasieren und der Vollständigkeit der Quellennachweise. "Ich habe das nicht vorsätzlich getan." Sie habe nicht sorgfältig gearbeitet und sei nachlässig gewesen. "Das tut mir leid."

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SZ/rpr/aner
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