Union und SPD sind in einer neuen Umfrage bundesweit auf ihre bisherigen Tiefststände gefallen. Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre, käme die Union auf 25 Prozent der Wählerstimmen, die SPD auf 14 Prozent. Das geht aus dem "Deutschlandtrend" für das ARD-Morgenmagazin hervor.
Für beide Parteien sind es die schlechtesten Werte, seitdem die Sonntagsfrage im "Deutschlandtrend" gemessen wird. Insgesamt würde die Regierungskoalition aus Union und SPD nur 39 Prozent erhalten. Zweitstärkste Kraft sind demnach die Grünen, die 19 Prozent erreichen - der höchste Wert der Partei seit September 2011. Dahinter folgen die AfD mit unverändert 16 Prozent, die FDP mit elf Prozent und die Linke mit neun Prozent.
Dem "Deutschlandtrend" zufolge ist die Hälfte der Bundesbürger beunruhigt wegen des Bedeutungsverlusts der Volksparteien. 51 Prozent der Wahlberechtigten sind besorgt, dass die schwindende Akzeptanz von CDU, CSU und SPD die politische Stabilität in Deutschland gefährden könnte. 47 Prozent der Bürgerinnen und Bürger teilen diese Befürchtung nicht. Sie erwarten von den neuen Kräfteverhältnissen mit mehreren kleinen bis mittleren Parteien breitere politische Debatten. Auch die Hälfte der Anhänger von Linken, Grünen und FDP teilen die Sorge um den Bedeutungsverlust der Volksparteien. Bei den AfD-Anhängern ist es knapp ein Drittel.
Andere Umfragen mit eingeschlossen, liegt die Union in der Sonntagsfrage nunmehr in einer Spanne zwischen 25 und 29 Prozent, die SPD zwischen 14 und 19 Prozent.
Bei Umfragen für die in zehn Tagen anstehende Landtagswahl in Hessen gibt es ähnliche Werte für die Parteien. Während die Union auf 26 Prozent kommt, rangiert die SPD zwischen 20 und 21 Prozent und die Grünen zwischen 20 und 22 Prozent. Im ZDF-"Politbarometer" wären die Grünen damit zweitstärkste Kraft und könnten damit möglicherweise gemeinsam mit SPD und Linken oder FDP eine Regierung bilden.