Europa:Der deutsch-französische Riss

Europa: "Schwieriges Zeichen für die Zukunft": Die EU-Partner belasten die Differenzen zwischen Paris und Berlin zusehends.

"Schwieriges Zeichen für die Zukunft": Die EU-Partner belasten die Differenzen zwischen Paris und Berlin zusehends.

(Foto: imago images/Panthermedia/Illu: SZ)

Bundeskanzler Olaf Scholz und Präsident Emmanuel Macron bemühen sich, nach außen hin geschlossen aufzutreten. Doch in fast allen wichtigen Fragen liegen die beiden mittlerweile über Kreuz. Und die Schuld daran wird eigentlich nicht in Paris gesucht.

Von Jan Diesteldorf, Brüssel

Olaf Scholz ist als Bundeskanzler angereist, als Regierungschef von Europas größter Volkswirtschaft, aber an diesem Donnerstag auch als Friedensstifter. Vor Beginn des EU-Gipfels schreitet er vom roten Teppich im Europagebäude in Richtung der Fernsehkameras, und es dauert nicht lange bis zur ersten Frage nach dem großen Aufreger-Thema, mit dem die Bundesregierung in den vergangenen Wochen ihre europäischen Partner irritiert bis verärgert hat. Es soll um die Unterstützung der Ukraine gehen auf diesem Gipfel, um Europas Wettbewerbsfähigkeit in der Zukunft und um den Klimawandel, mit UN-Generalsekretär António Guterres als Stargast. Aber über allem hängt der Streit um das Aus für den Verbrennungsmotor, das Bundesverkehrsminister Volker Wissing vor drei Wochen in letzter Minute blockiert hatte. In der Sache, sagt der Kanzler mit ausdrucksloser Scholz-Miene, sei "alles auf gutem Weg".

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