Die einen gelten als Anstifter, die anderen ziehen selbst in den "Heiligen Krieg". Deutsche Islamisten sind an Terroranschlägen und Kämpfen in Syrien und Pakistan beteiligt. Ausländische Islamisten bekämpfen Ungläubige in Deutschland, mit Worten und Waffen. Ein Überblick über die Szene.
Als Rapper war er unter dem Namen "Deso Dogg" bekannt, hier ein Promo-Bild aus dem Jahr 2013. Inzwischen gilt Denis Cuspert als einer der gefährlichsten deutschen Islamisten. Im Mai 2012 war er an Ausschreitungen in Bonn beteiligt, bei denen mehrere Polizisten durch Messerstiche verletzt worden. Bei einer Durchsuchung in Berlin fanden die Behörden einen "selbstkonstruierten Vorläufer einer Sprengstoffweste", den sie Cuspert zurechneten. In einem Kampflied rappte er: "Ich zünde die Bombe inmitten der Menge, drücke auf den Knopf."
Cuspert gilt als Mitbegründer der inzwischen verbotenen Gruppe "Millatu-Ibrahim". Über Ägypten und Libyen soll der Sohn eines Ghanaers und einer Deutschen nach Syrien gelangt sein, wo er unter dem Namen Abu Talha al-Almani an der Seite der radikalen Gruppe "Islamischer Staat im Irak und Syrien" (ISIS) gegen das Assad-Regime kämpft. Er wurde Ende 2013 bei einem Bombenangriff schwer verletzt. "Mein Kopf war offen gewesen, und mein Gehirn kam ein bisschen raus", ließ er später via Youtube wissen.