Deutsche Bank und Commerzbank:Frankfurter Fusionspläne

Sollte das Vorhaben glücken, entstünde die mit Abstand größte deutsche Bank. Sie hätte etwa 38 Millionen Privat- und Firmenkunden, anfänglich rund 140 000 Mitarbeiter, 2400 Filialen in Deutschland, einen Marktanteil von etwa 20 Prozent und eine Bilanzsumme von fast zwei Billionen Euro. Das klingt groß - aber im internationalen Vergleich wäre die Bank doch eher ein kleiner Champion. Außerdem brächte die Fusion Zehntausende Arbeitsplätze in Gefahr.

Seit Wochen wird über eine Vereinigung von Deutscher Bank und Commerzbank spekuliert, nun prüfen beide Institute bereits ihre Bücher. Wann eine Entscheidung für oder gegen eine Fusion fallen wird, ist noch völlig offen. Insider gehen jedoch davon aus, dass es in den nächsten Wochen, wahrscheinlich sogar noch vor Ostern, soweit sein wird.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) - Deutschland ist mit gut 15 Prozent an der Commerzbank beteiligt - gilt als Befürworter eines Deals, hat allerdings zuletzt öfters betont, eine Entscheidung sei Sache der Banken und nicht der Politik. Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing sieht viele gute Gründe für einen Zusammenschluss, Commerzbank-Chef Martin Zielke gilt als offen dafür. Die Gewerkschaft Verdi lehnt das Vorhaben strikt ab, auch Großaktionäre, Bankenaufseher und führende Ökonomen zeigten sich zuletzt skeptisch.

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