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Demonstrationen - Stade:Hunderte Menschen demonstrieren gegen Autobahn-Projekt A20

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Stade (dpa) - Gegen das Autobahn-Projekt A20 haben am Samstag nach Angaben der Polizei rund 200 Menschen in Stade demonstriert. Die Veranstalter schätzten die Zahl der Teilnehmenden auf 350 bis 400. "Es waren sehr viele junge Menschen dabei", berichtete der Landesgeschäftsführer der Naturschutzorganisation BUND Schleswig-Holstein, Ole Eggers.

Demnach beteiligten sich Frauen und Männer aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen an der Demonstration. Bei wechselhaftem Wetter versammelten sie sich zu Kundgebungen und zogen mit Transparenten durch Stade. Die Demonstration sei friedlich verlaufen, sagte ein Polizeisprecher.

Zu dem Protest gegen den geplanten Ausbau der Autobahn 20 hatten verschiedene Initiativen und Klimaschutzgruppen aufgerufen. Die Demonstranten verwiesen darauf, dass der Bau Moorflächen und Marschböden zubetonieren und damit wertvolle Speicher für klimaschädliche Treibhausgase zerstören würde. Auch Wälder müssten für den Bau gerodet werden. Sie forderten den Stopp der Planungen. Statt neuen Autobahnen brauche es mehr öffentlichen Nahverkehr, mehr Zug- und Radverkehr.

Zur Demonstration aufgerufen hatten die Initiativen A20-nie, Moor Bleibt Moor, BUND, VCD, Fridays for Future und Ende Gelände. Die A20, die aus Brandenburg über Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein führt, endet derzeit kurz vor Bad Segeberg. Nach den Plänen soll sie bis nach Niedersachsen verlängert werden, dafür ist auch ein neuer Elbtunnel geplant. Wie aus einer im April bekannt gewordenen Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervorging, wird mittlerweile mit Kosten in Höhe von knapp 5,2 Milliarden Euro gerechnet.

© dpa-infocom, dpa:210828-99-02107/3

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