Demonstrationen - Rostock:Mehrere Demonstrationen zum Klimastreik in MV geplant

Rostock (dpa/mv) - Zum globalen Klimastreik der Fridays for Future-Bewegung wird am Freitag in Mecklenburg-Vorpommern in mindestens elf Städten demonstriert. Die meisten Teilnehmer werden in Rostock erwartet. Das Bündnis Rostock for Future rechnet mit etwa 2000 Menschen. Die Demonstration findet nach Angaben einer Sprecherin breite Unterstützung in der Zivilgesellschaft. So engagierten sich unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Rostock, die evangelische Kirche und Gruppen wie Greenpeace, Nabu, Radentscheid Rostock, Extinction Rebellion sowie Rostock Hilft.

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Rostock (dpa/mv) - Zum globalen Klimastreik der Fridays for Future-Bewegung wird am Freitag in Mecklenburg-Vorpommern in mindestens elf Städten demonstriert. Die meisten Teilnehmer werden in Rostock erwartet. Das Bündnis Rostock for Future rechnet mit etwa 2000 Menschen. Die Demonstration findet nach Angaben einer Sprecherin breite Unterstützung in der Zivilgesellschaft. So engagierten sich unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Rostock, die evangelische Kirche und Gruppen wie Greenpeace, Nabu, Radentscheid Rostock, Extinction Rebellion sowie Rostock Hilft.

Die von der jungen Schwedin Greta Thunberg angestoßene Bewegung Fridays for Future ruft am Freitag weltweit zu Demonstrationen auf, um von der Politik mehr Tempo und Ehrgeiz im Kampf gegen den Klimawandel zu fordern. Es seien Aktionen in mehr als 500 deutschen Städten vorgesehen. Im Nordosten sind neben Rostock größere Proteste in Schwerin, Ludwiglust, Wismar, Waren (Müritz), Neustrelitz, Neubrandenburg, Demmin, Anklam, Greifswald und Bergen auf Rügen angemeldet.

"Dem Klimawandel muss in der Tat viel energischer als bisher begegnet werden. Er bedroht die Menschheit als Ganze", erklärte Frank Schischefsky vom Verdi-Landesbezirk Nord. Die Bildungsgewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern (GEW) rief die Schulen zu einer gemeinsamen Teilnahme auf. Bildungsministerin Bettina Martin (SPD) verwies mit Blick auf die Schulpflicht auf die Möglichkeit von Projekttagen oder Schulwanderungen: Die Lehrkräfte "können die Proteste und deren wichtige Thematik in den Unterricht integrieren, und in diesem Kontext kann der ganze Klassenverband aktiv werden. Da ist ein bisschen Kreativität gefragt".

Bundesweit wollen einige große Unternehmen ihren Mitarbeitern für die Demonstrationen am Freitag freigegeben. Düsseldorfs Oberbürgermeister bat seine Amtsleiter, den städtischen Mitarbeitern das Demonstrieren zu ermöglichen. In Mecklenburg-Vorpommern war zunächst nichts zu solchen Freistellungen bei Firmen oder Stadtverwaltungen bekannt. Mehrere Firmen zeigten Sympathien für das Engagement und verwiesen auf flexible Arbeitszeitmodelle, die eine Teilnahme ermöglichten.

Auch Kirchengemeinden machen bei dem Aktionstag mit. Der Rostocker Propst Wulf Schünemann hatte Pastoren und Mitarbeiter der evangelischen Kirche um eine Teilnahme gebeten. Er berief sich auf die Bewahrung der Schöpfung. Sprecher des Evangelisch-Lutherischen Kirchenkreises Mecklenburg und des Pommerschen Evangelischen Kirchenkreises teilten mit, in mehreren Städten werde es Andachten geben. Dazu würden auch "kurz vor 12" die Kirchenglocken geläutet. In Waren (Müritz) fungiert die Pastorin Anja Lünert sogar als Anmelderin der Demonstration.

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) begrüße das Engagement vieler junger Menschen bei Fridays for Future, erklärte ein Sprecher. Sie habe dies beim Besuch einer Demonstration in Schwerin sowie bei einem Treffen mit Aktivisten deutlich gemacht. Kritischer zeigte sich der CDU-Koalitionspartner. Landespartei- und Fraktionschef Vincent Kokert erklärte, die Proteste hätten bereits viel bewirkt: "Ich ermutige Schülerinnen und Schüler ausdrücklich dazu, sich politisch einzumischen - in ihrer Freizeit bzw. am Wochenende."

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