Dresden (dpa) - Mit einem Großaufgebot hat die Polizei am Donnerstagabend in Dresden einen Demonstrationszug gegen die Corona-Maßnahmen verhindert.
Ziel des angeblichen „Spaziergangs“, zu dem unter anderem im Messangerdienst Telegram aufgerufen worden war, war das Universitätsklinikum. Medizinstudierende stellten sich schützend vor das Klinikgelände. Sie hatten sich in weißen Kitteln aufgereiht und trugen Schilder mit Aufschriften wie „Impfen statt Schimpfen“ und „Keine Macht den Rücksichtslosen.“
Die Polizei war mit zahlreichen Kräften im Einsatz und forderte immer wieder Gruppen von Menschen auf, sich zu zerstreuen und weiterzugehen. Die Situation sei teilweise sehr dynamisch gewesen, sagte ein Polizeisprecher.
Derzeit sind in Sachsen nur Demonstrationen mit maximal zehn Teilnehmern gestattet. Die Polizei nahm die Personalien von etlichen Teilnehmern auf. Es wurden mindestens 45 Anzeigen wegen Verstößen gegen die sächsische Corona-Notfallverordnung aufgenommen, wie die Polizei auf Twitter mitteilte.
Die Einsatzkräfte hatten das Gelände der Universitätsklinik rundum abgesichert. An jedem Eingang standen Polizeiwagen, berichtete ein dpa-Reporter. Es waren Beamte aus Sachsen und Thüringen sowie von der Bundespolizei im Einsatz. Zudem waren zwei Wasserwerfer und ein Räumpanzer aufgefahren. Ein Hubschrauber kreiste über der Stadt.
© dpa-infocom, dpa:220113-99-701107/2