Demonstrationen - Dresden:Linksfraktionschef kritisiert Gewalt und Einkesselung

Demonstrationen - Dresden: Chef der sächsischen Linksfraktion Rico Gebhardt sitzt auf einer Pressekonferenz. Foto: Gregor Fischer/dpa
Chef der sächsischen Linksfraktion Rico Gebhardt sitzt auf einer Pressekonferenz. Foto: Gregor Fischer/dpa (Foto: dpa)

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Dresden (dpa/sn) - Eine Woche nach den Ausschreitungen im Zusammenhang mit dem Urteil gegen die Linksextremistin Lina E. hat der Chef der sächsischen Linksfraktion, Rico Gebhardt, die gewalttätigen Demonstranten, aber auch den Einsatz der Polizei kritisiert. Menschen, die Sachschäden anrichten und auf Polizisten losgehen, hätten seine Solidarität verspielt, sagte Gebhardt in einem Podcast von "Sächsische.de". Er kritisierte aber auch die Polizei, konkret die Einkesselung von rund 1000 Menschen. "Ich glaube, die Einsatz-Taktik war zumindest an dieser Stelle nicht die klügste und die beste."

Das Verbot der Großdemonstrationen in Leipzig nach dem Urteil gegen Lina E. halte er für richtig, sagte Gebhardt. Es habe zu viele, klare Gewaltaufrufe gegeben. Aber es hätte nicht alles verboten werden dürfen.

Wegen der Gewalt in Leipzig trifft sich am Montag der Innenausschuss des sächsischen Landtags auf Antrag mehrerer Fraktionen zu einer Sondersitzung. In Leipzig hatte es am vergangenen Wochenende nach dem Urteil gegen Lina E. wegen linksextremistischer Gewalttaten heftige Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gegeben. Die 28-Jährige war einige Tage zuvor vom Oberlandesgericht Dresden zu fünf Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden.

© dpa-infocom, dpa:230609-99-01082/2

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