Demonstrationen - Kassel:Proteste gegen Rüstungsproduktion und Waffen-Exporte

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Kassel (dpa/lhe) - Mit Blockadeaktionen und Demonstrationen haben Aktivisten am Freitag beim Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann und in der Stadt Kassel (KMW) gegen Waffenexporte protestiert. Nach Polizeiangaben beteiligte sich seit dem frühen Morgen eine niedrige dreistellige Zahl von Menschen an den spontanen Blockaden am Werkstor sowie zwei Nebeneingängen. Bis zum Nachmittag seien immer wieder Gruppen von Aktivisten bei mehreren Demonstrationen in der Stadt unterwegs gewesen. Die Proteste verliefen nach Polizeiangaben friedlich.

Hinter den Aktionen steht das Bündnis "Rheinmetall Entwaffnen", das nach eigenen Angaben mit den Blockaden den Schichtwechsel bei KMW stören und die Produktion unterbrechen wollte. Das Bündnis sprach von mehr als 600 Demonstranten aus Kassel und ganz Deutschland. Bei KMW am Firmensitz in München war dazu zunächst keine Stellungnahme zu erhalten.

Die Aktivisten fordern ein Ende der Waffenproduktion sowie von Rüstungsexporten. "Kriegsgerät aus Kassel ist weltweit im Einsatz", hieß es in einer Mitteilung. "Während eine weltweite Pandemie wütet und uns deutlich macht, wie wichtig Gesundheit und Pflege sind, produzieren die Waffenhersteller wie hier in Kassel weiter Kriegsgerät. Waffen werden keine Gesundheit und keinen Frieden schaffen." Für den Nachmittag war eine weitere Demonstration in Kassel geplant.

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