Demonstrationen in Venezuela:Milizen sollen für Tod von jungem Studenten verantwortlich sein

Die Gewalt in Venezuela eskaliert - bereits drei Menschen sind bei den Protesten gegen Präsident Maduro umgekommen. Über Caracas liegt eine Tränengaswolke. Die Bilder.

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Quelle: AFP

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Die Polizei feuert Tränengas, die Demonstranten werfen Steine: Bei Massenprotesten gegen Präsident Nicolás Maduro in der venezuelanischen Haupstadt Caracas kommt es seit Tagen zu Ausschreitungen. Immer wieder gibt es dabei auch Tote, doch an diesem Tag steigt die Frequenz.

Proteste in Venzuela

Quelle: AFP

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Augenzeugen zufolge wird einem 17-jährigen Wirtschaftsstudenten am Mittwoch in der Hauptstadt Caracas in den Kopf geschossen. Er wird in einer Klinik operiert, stirbt dort aber, wie aus Sicherheitskreisen verlautete. In San Cristobal an der Grenze zu Kolumbien erliegt eine Studentin ebenfalls Schussverletzungen am Kopf. Außerdem soll ein Soldat getötet worden sein; über die näheren Umstände ist nichts bekannt. Die Regierung beschuldigt Demonstranten, für seinen Tod verantwortlich zu sein.

Proteste in Venezuela

Quelle: REUTERS

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Die Opposition macht ihrerseits Motorrad-Milizen für mindestens einen Todesfall verantwortlich. Die Staatsanwaltschaft erklärt, beide Fälle würden untersucht.

Demonstrators rally during the so-called 'mother of all marches' against Venezuela's President Nicolas Maduro in Caracas

Quelle: REUTERS

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Nach dem Tod von Hugo Chávez ist der sozialistische Staatschef Maduro am Mitwoch genau vier Jahre lang im Amt. Deshalb folgen besonders viele Menschen dem Aufruf der Oppsition zur Demonstration. Sie nennen den Zug "Mutter aller Märsche" und fordern Neuwahlen, denn sie machen Präsident Maduro für die politische und ökonomische Krise im Land verantwortlich.

Demonstrators clash with riot police during the so-called 'mother of all marches' against Venezuela's President Nicolas Maduro in Caracas

Quelle: REUTERS

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Viele Zufahrtsstraßen in die Hauptstadt Caracas sowie deren Metrostationen sind geschlossen worden, um die Anreise für Demonstranten zu erschweren. Dennoch marschieren Tausende, um eine Volksabstimmung über die Amtsenthebung ihres Präsidenten durchzusetzen.

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Quelle: AFP

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Wegen der Krise und der zunehmenden Gewalt haben viele Menschen das Land verlassen und sind ins Nachbarland Brasilien geflüchtet.

Einer der Anführer der Opposition, Leopoldo López, sitzt eine fast 14-jährige Haftstrafe ab. Er sitzt in Haft, weil bei Demonstrationen, zu denen er 2014 aufgerufen hatte, mehr als 40 Menschen ums Leben kamen. Seine Frau kämpft bei der Demonstration "Mutter aller Märsche" für seine Freilassung.

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Quelle: Ariana Cubillos/AP

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Das Land steht nach 17 Jahren sozialistischer Regierung vor dem Bankrott. Es können kaum noch Lebensmittel und Medikamente importiert werden.

Im Parlament hat das Oppositionsbündnis "Mesa de la Unidad Democrática" aus konservativen, liberalen, sozialdemokratischen und indigenen Parteien zwar eine deutliche Mehrheit, ist aber de facto politisch machtlos. Der von den Sozialisten dominierte Oberste Gerichtshof hob immer wieder Parlamentsentscheidungen auf - und Maduro versucht, mit Notstandsdekreten am Parlament vorbeizuregieren.

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Quelle: AP

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Der Internationale Währungsfonds (IWF) rechnet damit, dass die Wirtschaftsleistung 2017 um 7,4 Prozent schrumpft. Die Inflationsrate könnte bei 720 Prozent liegen. Für das kommende Jahr rechnet der IWF sogar mit einer Teuerungsrate von etwa 2000 Prozent.

Opposition demonstrators clash with riot police during the so called 'mother of all marches' against Venezuela's President Nicolas Maduro in Caracas

Quelle: REUTERS

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Um die Demonstranten auseinanderzutreiben, setzt die Polizei Tränengas ein. Viele der Aktivisten tragen Atemschutzmasken.

Venezuela Proteste

Quelle: dpa

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Seit Ausbruch der Unruhen Anfang April sind bislang mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen.

© SZ.de/rtr/AFP/AP/dpa/lkr/jobr/ewid
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