Hamburg (dpa/lno) - Mehrere hundert Menschen haben am Samstag unter dem Motto "Walk of Shame" im Hamburger Stadtteil St. Pauli gegen geplante Neubauprojekte und Verdrängung protestiert. Nach Angaben der Polizei beteiligten sich am Nachmittag rund 600 Menschen an der Demonstration, ursprünglich erwartet waren 200. Der Protestzug sei vorerst friedlich verlaufen. Die Abschlusskundgebung war für 19.00 Uhr angekündigt.
Die Demonstranten wollten der "Spur des Geldes" folgen und dabei von ihnen kritisierte Vorhaben anlaufen, teilten die Veranstalter mit. Sie nannten als Ziele vor allem den Ort für das geplante Neubauprojekt Paulihaus an der Rindermarkthalle und die Sternbrücke, die der Hamburger Senat ersetzen will und die aus Sicht der Demonstranten nicht in die Umgebung passt.
Organisiert wurde der Protestzug von der Initiative "St. Pauli Code Jetzt!" und der Plattform "St. Pauli selber machen". Ihr Aufruf für eine andere Stadtentwicklungspolitik lautete: "Für ein buntes Stadtbild und die Erhaltung von Kulturorten!"
Ebenfalls friedlich blieben der Protestzug des Bündnisses gegen Rechts "Solidarität und Aufklärung statt Verschwörungs-Ideologien" sowie die Demonstration "Freiheit für Abdullah Öcalan", wie die Polizei erklärte.