Demonstrationen - Hamburg:Demos gegen Antisemitismus und türkische Offensive

Direkt aus dem dpa-Newskanal

Hamburg (dpa/lno) - Insgesamt mehr als 4000 Menschen haben nach Angaben der Polizei am Samstag in Hamburg gegen Rechtsextremismus sowie gegen die türkische Offensive in Nordsyrien demonstriert. Rund 3200 nahmen an einem Protestzug durch die Innenstadt gegen den Einmarsch türkischer Truppen in Nordsyrien teil. Die ursprünglich geplante Route, vom S-Bahnhof Sternschanze startend, sollte auch am türkischen Generalkonsulat an der Moorweide vorbeiführen, sei aber auf Wunsch des Veranstalters geändert worden, sagte ein Polizeisprecher.

Der Protestzug sollte bis 18.00 Uhr dauern und am Gerhart-Hauptmann-Platz in der City zu Ende gehen. Der kurdische Dachverband Nav-Dem und das Bündnis "Hamburg für Rojava" hatten zu der Demonstration aufgerufen.

Zuvor hatten in der Spitze bis zu 1200 Demonstranten gegen rechtsextreme Gewalt und Antisemitismus demonstriert. Dieser Protestzug begann im Grindelviertel am Joseph-Carlebach-Platz - nahe des Ortes, wo aktuell die Jüdische Gemeinde ihren Sitz hat und früher die Hamburger Synagoge stand, die 1939 von den Nazis abgerissen wurde. Die Demonstranten gedachten zunächst der beiden Toten des rechtsextremen Terroranschlags von Halle und aller Opfer des Antisemitismus. Im Anschluss zogen sie zum Bahnhof Sternschanze, um sich der Demonstration gegen den türkischen Einmarsch in Nordsyrien anzuschließen.

Die am Mittwoch begonnene türkische Militäroffensive richtet sich gegen die kurdische YPG-Miliz, die auf syrischer Seite der Grenze ein großes Gebiet kontrolliert. Am vierten Tag der Offensive im Nordosten Syriens drangen türkische Truppen am Samstag in den strategisch wichtigen Grenzort Ras al-Ain ein.

Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: