Demonstrationen - Hamburg:Anti-Kapitalismus-Demo durch Hamburger Nobelviertel

Demonstrationen
Ein Transparent mit der Aufschrift "Wer hat, der gibt". Foto: Markus Scholz/dpa (Foto: dpa)

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Hamburg (dpa/lno) - Unter dem Motto "Wer hat, der gibt" sind mehr als tausend Anhänger linker und linksextremer Gruppen am Samstagabend durch Hamburgs Nobelviertel an der Alster gezogen. "Die Reichen müssen für die Krise bezahlen!", hieß es auf einem Banner an der Spitze des Demonstrationszuges, der durch Pöseldorf und Harvestehude führte. Großunternehmen und Superreiche müssten zur Bewältigung der Corona-Krise zur Kasse gebeten werden.

Die Schere zwischen Arm und Reich gehe immer weiter auseinander, sagte ein Redner. "Wir sind gekommen, um zu zeigen, dass es so nicht weitergehen kann und wir bereit sind, umzuverteilen." "Wer hat, dem wird genommen" stand auf einem anderen Plakat. "Wir nehmen euch alles", skandierten Demonstranten, als sie an den Villen an der Außenalster vorbeizogen.

Zu der Demonstration hatten auch vom Verfassungsschutz als linksextrem eingestuften Gruppen wie die Interventionistische Linke oder die anarchistische Libertäre H-Burg aufgerufen. Neben Hamburg war auch in Berlin, Hannover, Kaiserslautern und Flensburg zu Aktionen unter dem Motte "Wer hat, der gibt" aufgerufen worden.

Die Hamburger Polizei gab die Zahl der Teilnehmer mit rund 1100 an. Sie war mit starken Kräften im Einsatz. Auch Wasserwerfer und die Reiterstaffel standen bereit. Größere Zwischenfälle gab es aber nicht. Vereinzelt sei Pyrotechnik abgebrannt worden, sagte ein Polizeisprecher. Insgesamt sei die Demonstration jedoch "bunt und friedlich" verlaufen.

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