Demonstrationen - Frankfurt am Main:Klimastreik in Hessen: Tausende zu Kundgebungen erwartet

Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mehrere tausend Teilnehmer werden am (morgigen) Freitag in Hessen zum globalen Klimastreik erwartet. Aufgerufen dazu hat das Aktionsbündnis "Fridays for Future". In Hessens größter Stadt Frankfurt ist ein Sternmarsch mit anschließendem Demonstrationszug in der Innenstadt geplant, was auch den Verkehr beeinträchtigen dürfte. "Es kann vorübergehend zu Einschränkungen kommen", sagte Polizeisprecherin Chantal Emch. Darum rät die Frankfurter Polizei Autofahrern, die Innenstadt weiträumig zu umfahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

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Frankfurt/Main (dpa/lhe) - Mehrere tausend Teilnehmer werden am (morgigen) Freitag in Hessen zum globalen Klimastreik erwartet. Aufgerufen dazu hat das Aktionsbündnis "Fridays for Future". In Hessens größter Stadt Frankfurt ist ein Sternmarsch mit anschließendem Demonstrationszug in der Innenstadt geplant, was auch den Verkehr beeinträchtigen dürfte. "Es kann vorübergehend zu Einschränkungen kommen", sagte Polizeisprecherin Chantal Emch. Darum rät die Frankfurter Polizei Autofahrern, die Innenstadt weiträumig zu umfahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.

Genaue Prognosen zu möglichen Teilnehmerzahlen bei den Kundgebungen möchte im Vorfeld niemand abgeben. Mit "mehreren Tausend" rechnet die Frankfurter Polizei. Auf "möglichst viele" hofft Leonie Wicke vom Fridays for Future Organisationsteam in Frankfurt. Auch in anderen hessischen Städten sind Kundgebungen geplant - etwa in Gießen oder Darmstadt.

Die Frankfurter Integrations- und Bildungsdezernentin Sylvia Weber (SPD) forderte Hessens Kultusminister Alexander Lorz (CDU) auf, Lehrer und Schüler am Klimastreik teilnehmen zu lassen. "Ergänzend zur Behandlung im Unterricht ist die Teilnahme an der Demonstration als außerschulische Aktivität zu werten und nach dem Hessischen Schulgesetz auch möglich."

Ein Sprecher des Hessischen Kultusministeriums sagte, dass eine politische Demonstration keine schulische Veranstaltung sein könne. "Das ist schon durch die Neutralitätspflicht geboten." Es gehe nicht darum, einem Individuum eine Teilnahme an einer Demonstration zu untersagen. "Es kann nur keine schulische Veranstaltung sein", sagte der Sprecher auch mit Blick auf die Aufsichtspflicht.

Im Vorfeld hatten Gewerkschaften und Unternehmen den Aufruf von "Fridays for Future" unterstützt. Auch wenn es Klimastreik heißt - ein Sprecher des DGB-Bezirks Hessen-Thüringen riet Arbeitgebern, die an einer Kundgebung teilnehmen wollten, das Arbeitsrecht zu beachten und sich für diese Zeit freizunehmen. "Ein Streik ist eine Arbeitskampfmaßnahme, zu der wir nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen aufrufen können."

Unter den bundesweit mehr als 1500 Unternehmen finden sich viele kleine Betriebe, aber auch der Einzelhändler Alnatura aus Darmstadt oder der Fußball-Bundesligist 1. FSV Mainz 05. Bundesweit sind für diesen Freitag 533 Aktionen angekündigt. Weltweit sollen in mehr als 129 Ländern Demonstrationen stattfinden. Die vom Verfassungsschutz beobachtete Interventionistische Linke (IL) kündigte unterdessen für den Klimastreik am Freitag in Frankfurt und anderen deutschen Städten "Verkehrsblockaden und radikale Aktionen" an.

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